Hohe Kosten

Imker fürchten wegen Bären um Zukunft

Kärnten
28.07.2017 18:05

Allein heuer waren die Bienenstöcke des Imkers Josef Hribar schon dreimal Tatort: Ein Bär hatte sich mit dem Honig gestärkt und Schaden hinterlassen. "Es wird nie der gesamte Schaden abgegolten. Unser Bienenzuchtverein besteht seit 105 Jahren, aber ob er noch eine lange Zukunft hat, wage ich zu bezweifeln."

"Der Bär ist ein Allesfresser wie wir; daher gibt es seit jeher eine Konkurrenz", so Bernhard Gutleb, der seit 25 Jahren als Bärenanwalt tätig ist: "Damals habe ich fünf Bären in Kärnten nachgewiesen, viel mehr sind es auch heute nicht. Man glaubt das nur, weil ein Bär in einer Nacht bis zu 40 Kilometer zurücklegt."

Dennoch werden immer wieder Schäden gemeldet: Bären plündern Bienenstöcke, reißen Lämmer. Weil der Bär zwar jagbares Wild ist, aber ganzjährig Schonzeit hat, also nie geschossen werden darf, hat die Jägerschaft eine Versicherung, welche offensichtliche Bärenschäden begleicht. "Ich habe für zwei Stöcke 320 Euro bekommen, aber allein eine Königin kostet schon so viel", klagt Hribar, der als Obmann des Bienenzuchtvereines Bad Eisenkappel viele  ähnliche Fälle kennt.

Pro Jahr werden für durch Bären zerstörte Stöcke etwa 20.000 Euro ausgezahlt, für gerissene Schafe - nicht offensichtliche Bärenschäden - gibt es aus einem "Kulanztopf" des Landes  30.000 Euro. Im Durchschnitt werden jährlich 20 bis 30 Schafe von Bären gerissen.

von Christina Natascha Kogler, "Kärntner Krone"

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