Eurobarometer

Mehrheit der Österreicher vertraut “ihren” Medien

Medien
24.11.2016 15:45

Das Vertrauen der Österreicher in "ihre" Medien ist im EU-Vergleich überdurchschnittlich. Das zeigt eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach gaben 72 Prozent der österreichischen Befragten an, dass die nationalen Medien ihrer Ansicht nach vertrauenswürdige Informationen anbieten. EU-weit liegt dieser Wert dagegen nur bei 53 Prozent.

Als besonders zuverlässig betrachten die Österreicher das Radio (78 Prozent), gefolgt vom Fernsehen (77 Prozent) sowie den Zeitungen (66 Prozent). Soziale Medien, Blogs und Videoportale dagegen werden nur von 42 Prozent als vertrauenswürdig eingestuft. Dennoch ist die Beteiligung an Diskussionen im Internet entlang aller Altersgruppen und sozialer Schichten höher als im EU-Durchschnitt: 52 Prozent aller Befragten in Österreich geben an, dass sie Kommentare oder Artikel im Internet, Netzwerken oder Blogs posten, während es EU-weit gerade einmal 28 Prozent sind.

Bei den Jungen (15 bis 24 Jahre) ist das Vertrauen in Social Media wenig überraschend am höchsten (EU-weit 40 Prozent). Doch diese Altersgruppe vertraut auch den Zeitungen am meisten (59 Prozent).

Nur die Hälfte glaubt an Unabhängigkeit des ORF
Nur 54 Prozent der Befragten hierzulande glauben indes, dass die heimischen Medien "unabhängig" sind und ohne wirtschaftlichen oder politischen Druck agieren können. Damit liegt Österreich aber ebenfalls über dem EU-Schnitt, der 38 Prozent beträgt. Weniger als die Hälfte, nämlich 48 Prozent, sind der Meinung, dass der ORF frei von politischem Einfluss ist. Detail am Rande: Nur 13 Prozent der Befragten Österreicher sind sich darüber im Klaren, dass es mit der Medienbehörde KommAustria einen Regulator für den audiovisuellen Sektor gibt.

Für dieses Spezial-Eurobarometer zum Thema Medien wurden zwischen dem 24. September und 2. Oktober insgesamt 1026 Personen in Österreich befragt, EU-weit knapp 28.000 Personen. Mit den Eurobarometern erhebt die EU seit über 40 Jahren das Meinungsbild zu Themen in der Europäischen Union und ihren Mitgliedsländern.

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