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“WRC 6”: Fordernde Raserei für Rallye-Enthusiasten

Spiele
13.11.2016 09:00

Alljährlich veröffentlicht Bigben Interactive das Game zur laufenden WRC-Rallyesaison. Nach dem eher mittelprächtigen "WRC 5" soll der sechste Ableger nun optisch aufpolierte Rallye-Kost auf PC und Konsole bringen. Wie gut der mit anspruchsvollen Strecken gespickte Rallye-Racer wirklich ist, hat krone.at getestet.

Es herrscht wahrhaftig kein Mangel an Rallye-Spielen am Markt. Codemasters dominiert mit seinem famosen "DiRT", daneben gibt’s ein nett erzähltes Lizenz-Game um Rallye-Legende Sébastien Loeb und eben das offizielle Game zur "WRC"-Meisterschaft.

50 offizielle Teams, Strecken in 14 Ländern
"WRC 6" hat seinen Rivalen naturgemäß die Lizenz für offizielle Strecken und Fahrer voraus, schöpft also aus einem über 14 Länder verteilten Streckenfundus und Autos von Herstellern wie Hyundai, Volkswagen, Citroen oder Ford. Gut 50 offizielle Teams haben es in die Simulation geschafft.

Im Karrieremodus arbeitet man sich wie üblich von der Junior-Meisterschaft die "WRC"-Rangliste hinauf. Allzu viele Story-Sequenzen sollte man sich davon nicht erwarten, meist betrachtet man mehr oder minder freudig erregt diverse Tabellen.

Kampf mit der Strecke als Simulation
Spielerisch wird bei "WRC 6" ein simulationslastiges Fahrverhalten geboten, Fahrhilfen für Einsteiger sind vorhanden. Die Streckenauswahl ist optisch recht vielfältig, die Streckenführung fordert vom Fahrer Konzentration, Highspeed-Abschnitte reihen sich auf den engen Pisten an kurvige Passagen und Sprünge. Fliegt man von der Strecke, gibt’s Zeitstrafen und geplatzte Reifen.

Bei den Rennen geht es nicht darum, halsbrecherisch an den Gegnern vorbei zu rasen. Wie denn auch? Sind ja keine da. Im Karrieremodus geht es um Bestzeiten und kluge Fahrweise, nicht ums Ausmanövrieren der Konkurrenz. Wäre auf den engen Strecken auch nicht ratsam. Selbst im Multiplayer-Modus fahren zwei Spieler im Splitscreen nebeneinander alleine die gleiche Strecke ab.

Brauchbares Fahrverhalten, fordernde Strecken
Nun ist es für Rallye-Spiele nichts Ungewöhnliches, wenn man allein auf der Piste ist. Die Herausforderung sind Strecke und Auto. Während die Strecken - wenn auch in Details wie Zuschauern etwas statisch - recht gut getroffen sind, hat uns das Fahrverhalten weniger begeistert.

Man zielt hier zwar klar auf Simulationsfreunde ab, kriegt das aber nicht so weich und differenziert hin wie Genreprimus "DiRT". Ein Totalausfall ist das Handling aber auch nicht: Die Handbremse greift durchaus realistisch, den Schwerpunkt eines Wagens spürt man, die Bodenbeschaffenheit hat merkliche Auswirkungen aufs Fahrverhalten.

Solide Optik, nerviger Beifahrer
Optisch hat man gegenüber "WRC 5" einen echten Sprung nach vorn gemacht. Strecken und Autos wirken jetzt spürbar detaillierter. Bei den Autos merkt man das deutlicher als bei der Landschaft: Die Vegetation könnte etwas realistischer aussehen, manch eine Textur sieht von nahem grob aus. Auch die Bildrate könnte höher sein. Dafür wissen die Licht- und Partikeleffekte zu gefallen.

Die Motorsounds sind gut getroffen und röhren, wie sich das gehört. Die Beifahrer-Ansagen nerven allerdings bisweilen - vor allem, wenn dieser unergründlicher Weise mit seinem Gebrabbel schon vier Kurven vor jener ist, die man gleich durchfährt.

Fazit: Für Simulations-Fans im Allgemeinen und Freunde des Rallyesports im Speziellen ist "WRC 6" nicht nur dank der aktuellen Lizenz ein interessanter Titel. Er sieht besser aus als der Vorgänger, bietet fordernde Strecken-Kost und brauchbares Fahrverhalten. Klar wäre optisch und fahrerisch mehr drin gewesen und auch beim Fuhrpark bieten andere Titel mehr Vielfalt. Der Kampf mit der Strecke in "WRC 6" hält Fans des Rallyesports aber trotzdem eine Weile bei der Stange.

Plattform: PC, PS4 (getestet), Xbox One
Publisher: Bigben Interactive

krone.at-Wertung: 7/10

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