Flüchtlinge:

Quotenflop trotz leerer Asyl-Quartiere in Kärnten

Kärnten
28.03.2016 18:17

Leere Betten in Asylquartieren: Obwohl Wien mehr Migranten unterbringt, sind in Kärnten hunderte Plätze frei! Dennoch wird die vorgegebene Quote nicht erfüllt. Das Innenministerium argumentiert die Leerstände mit "schwierigen Übersiedelungen", im Süden werden aber noch weitere Gründe vermutet. Denn erfüllt ein Bundesland die Quote, verliert der Bund das Durchgriffsrecht.

1270 Plätze wurden in Kärnten für die Flüchtlingsversorgung geschaffen. "Wir sind zu 50 bis 75 Prozent ausgelastet", so Otmar Roschitz vom Innenministerium. Das bedeutet, dass in den Klagenfurter Flüchtlingshallen, in Ossiach, Ledenitzen und Krumfelden hunderte Plätze frei sind. "Auch in den Landes-Quartieren gibt es freie Kapazitäten", bestätigt LH-Sprecher Andreas Schäfermeier. Warum Kärnten seine Asyl-Quote trotzdem nicht erfüllt - darüber herrscht Verwunderung.

Fakt ist, dass Ende März bei uns 5408 Migranten in der Grundversorgung untergebracht sind - 250 zu wenig, um die 100 Prozent zu erreichen. "Ein verschieben der Flüchtlinge von einem Bundesland ins andere ist nicht einfach", argumentiert Roschitz den "Quoten-Flop". Außerdem seien viele Flüchtlinge in Wien, dem einzigen Bundesland, das mehr Flüchtlinge beherbergt, als gefordert, privat untergebracht.

In Politikerkreisen werden hinter vorgehaltener Hand noch andere Gründe für die Leerstände vermutet: "Erfüllt ein Bundesland die Quote, verliert der Bund sein Durchgriffsrecht." Sollte in Zukunft also der Flüchtlingsstrom erneut zunehmen, dürfte das BMI Kärnten keine weiteren Quartiere aufzwingen. Roschitz: "Es ist richtig, dass es in diesem Fall kein Durchgriffsrecht gibt."

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