Ballmer-Nachfolge

Anleger wollen Ford-Chef an Microsoft-Spitze heben

Web
10.09.2013 14:43
Ford-Chef Alan Mulally wird offenbar als Kandidat für die Nachfolge des scheidenden Microsoft-Chefs Steve Ballmer gehandelt. Mindestens drei der 20 größten Investoren bei dem US-Softwareriesen drängten darauf, den Chefposten mit einem ausgewiesenen Konzernumbau-Experten zu besetzen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere Insider.

Wegen ihrer Erfolge in diesem Bereich seien Mulally und der Vorstandsvorsitzende des IT-Dienstleisters Computer Science, Mike Lawrie, dabei erste Wahl. Während Mulally dank der Sanierung des zweitgrößten US-Autobauers den bekannteren Namen habe, aber aus einer völlig anderen Branche komme, könne der Ex-IBM-Manager Lawrie Meriten Erfahrung bei der Neuausrichtung von Technologiefirmen vorweisen.

Sondergremium zur Chef-Suche tagte bereits mehrfach
Laut Reuters hat sich das Microsoft-Sondergremium zur Suche eines neuen Chefs nach Ballmers überraschender Rücktrittsankündigung Mitte August bereits mehrfach mit Großaktionären getroffen. Dabei sei eine ursprüngliche Liste mit den Namen von rund 40 internen und externen Kandidaten inzwischen zusammengestrichen worden. Noch in diesem Jahr könne eine Entscheidung fallen.

Welche Namen auf der Liste stehen und ob auch das Sonderkomitee Mulally und Lawrie in Erwägung zieht, ist allerdings unklar. Microsoft wollte sich am Dienstag nicht dazu äußern, Mulally und Lawrie waren für Stellungnahmen nicht zu erreichen. Mulally hatte erst vergangene Woche erklärt, sich völlig auf seinen Job bei Ford konzentrieren zu wollen. Der 68-Jährige soll Ford zwar mindestens bis Ende 2014 lenken. Er dürfe aber möglicherweise früher abtreten, wenn er eine neue reizvolle Aufgabe finde, hieß es.

Microsoft plant tiefgreifende Umstrukturierung
Microsofts Management hatte bereits im Juli eine tiefgreifende Umstrukturierung angekündigt, um den Konzern weniger abhängig vom weltweit schwächelnden PC-Geschäft und zu einem Marktführer für mobile Geräte und die rentableren IT-Dienstleistungen zu machen. Die Aktionäre konnte Microsoft mit diesem Plan aber bislang nicht überzeugen, daran änderte auch der kürzlich beschlossene Kauf der Handysparte des kriselnden Herstellers Nokia wenig.

Allerdings führte dies dazu, dass Nokia-Chef Stephen Elop, der früher die Geschäftskundensparte von Microsoft leitete, als Kandidat für die Ballmer-Nachfolge in den Mittelpunkt rückte. Er wäre zumindest mit dem Geschäft vertraut, in dem Microsoft zur Aufholjagd blasen möchte.

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