"Tendenz ist sinkend"

Niedrigwasser: Stromproduktion in Kärnten sackt ab

Kärnten
22.08.2011 12:31
Der Kärntner Energieversorger Kelag kämpft derzeit mit den sinkenden Pegelständen der heimischen Flüsse. Im Vergleich zum langjährigen Schnitt gab es am Sonntag nur 67 Prozent der üblichen Wassermenge eines 21. Augusts zur Stromerzeugung. "Die Tendenz ist sinkend", sagte Kelag-Vorstandschef Hermann Egger am Montag.

"Der Wassermangel führt zu einer Mindererzeugung von Strom, die sich voll auf unser Ergebnis auswirkt." Derzeit müsse man entsprechend mehr Strom zukaufen, um die Versorgung zu sichern. Im August gab es bisher 85 Prozent der durchschnittlichen Wassermenge, im Jahresschnitt 2011 immerhin 90 Prozent. In einem Normaljahr produziert die Kelag 2,8 Milliarden Kilowattstunden Strom. Der heurige Mangel dürfte die Erzeugung also um 2,8 Millionen Kilowattstunden senken. "Daher haben wir das strategische Ziel, die Eigenkapazitäten auszubauen, um den Stromzukauf zu minimieren", sagte Egger.

Auf die Landwirtschaft wirkt sich die derzeitige Hitze und Trockenheit vorerst nicht aus: "Wir sind ausreichend mit Niederschlag versorgt worden", sagte Markus Tschischej, Leiter der Pflanzenbaustelle in der Landwirtschaftskammer. Für die Maisernte sei es sogar besser, dass es momentan trocken ist. "So werden Erträge mit möglichst wenig Erntefeuchte erzielt."

Lavant steht "knapp unter Mittelwasser"
Wenig Wasser gibt es vor allem in Unterkärnten. "Die Lavant befindet sich derzeit am Messpunkt Fischering knapp unter Mittelwasser", sagte Johannes Moser von der Unterabteilung Hydrographie des Landes Kärnten. Er rechnete ob der Hitzewelle mit möglicher oberflächlicher Trockenheit der Böden. "Auswirkungen auf das Gewässersystem sind aber nicht zu befürchten." Von Mai bis Juli habe es genug Niederschläge gegeben, nachdem das Frühjahr außergewöhnlich trocken verlaufen war.

Laut der Landesalarm- und Warnzentrale müssen "derzeit nur einzelne Gehöfte, wie beispielsweise einer in Pörtschach, von der Feuerwehr mit Wasser beliefert werden". Man gehe nicht davon aus, dass in nächster Zeit ganze Ortschaften betroffen sein könnten. Aber mit der Trockenheit steige die Brandgefahr, wenngleich "derzeit eher Wespeneinsätze angesagt sind".

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