Wie berichtet, hatte am Dienstag ein eifersüchtiger Reichenauer mit seinem Ford absichtlich den Toyota seiner „Ex“ gerammt. Die zweifache Mutter überlebte den Crash bei jeweils 70 km/h wie durch ein Wunder ebenso leicht verletzt wie ihr 54-jähriger Kontrahent. Er wurde tags darauf von Mordermittlern im Linzer Allgemeinen Krankenhaus vergeblich befragt und vorsorglich „entwaffnet“: „Wir nehmen generell jedem verhafteten Verdächtigen alles weg, womit er sich umbringen könnte.“
Gürtel für Selbstmordgefährdeten
„Das gibt’s bei uns seit 20 Jahren nicht mehr“, erklärt der Linzer Justizwache-Brigadier Josef Pühringer, warum der depressive U-Häftling gleich seinen Hosengürtel und die Schnürschuhe zurückbekommen hat, als er vom Polizeigewahrsam in die AKH-Inquisitenabteilung überstellt worden war: „Wir haben nichts von einem Mord- und Selbstmordversuch gewusst, sondern nur von einem Verkehrsunfall mit verschiedenen Versionen gehört“, verteidigt der Häfnchef seinen Mitarbeiter, den er erst am Dienstag dienstlich befragen könne. Deshalb weiß der Anstaltsleiter auch noch nicht, warum der Wachebeamte den Selbstmord seines Schützlings in der Krankenzelle erst fünf Stunden zu spät bemerkt hat: „Wer Dienst hat, schläft nicht!“
"OÖ-Krone"
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.