"Passanten ist es wohl zu verdanken, dass die 17-Jährige ihre jüngere Freundin nicht erstochen hat", glaubt ein Ermittler. Trotzdem wurde die mutmaßliche Gewalttäterin, die zuvor freiwillig bei einer "Lebensbeichte" mehrere Straftaten gestanden hatte, wieder auf freien Fuß gesetzt.
Prügel für Dealerin
Warum hat sie aber die 14-Jährige bedroht? "Die Drogensüchtige glaubte wohl, dass ihre Freundin sie in einem Polizeiverhör verpfiffen hätte", schildert ein Ermittler. Auch auf ihre 16-jährige Dealerin hatte es die 17-Jährige abgesehen, weil sie ihr nicht mehr vertraute. In einem Stadtpark setzte es Prügel und die Süchtige soll der Dealerin sogar das Handy geraubt haben.
Ein Polizist: "Gegenüber einer Streetworkerin erklärte die Klagenfurterin ihre Aggressivität so, dass in der Drogenszene keiner mehr dem anderen vertraut, jeder jeden verrät und sie daher nicht an Drogen komme."
Unruhe in der Szene
Und die 17-Jährige ist kein Einzelfall. Generell ist im Drogenmilieu in und rund um die Landeshauptstadt die Aggressivität und Gewaltbereitschaft gestiegen. Die Suchtgift-Ermittler der Polizei werten dies als Erfolg ihrer verdeckten Arbeit. "Wir haben es mit unserer Tätigkeit, wie Scheinkäufen und Verhaftungen geschafft, Unruhe in die Szene zu bringen."
von Hannes Wallner, Kärntner Krone
Symbolbild
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