Knoten "Nord"

Bundesheer bangt um Truppenübungsplatz

Kärnten
28.10.2008 17:35
Dem Bau des bislang geheimgehaltenen Projektes "Verkehrsknoten Nord" dürften auch Grundstücke des Bundesheeres zum Opfer fallen. Im Norden der Landeshauptstadt soll ja ein bis zu 495.000 Quadratmeter großes Infrastrukturprojekt errichtet werden. Das Militärkommando bangt um einen Truppenübungsplatz.

Die Asfinag plant ja, die Südautobahn und die S 37 mit einem riesigen Verkehrsknoten zu verbinden. Denn allein für die St. Veiter Schnellstraße wird ein Verkehrsaufkommen von 52.600 Kraftfahrzeugen pro Tag prognostiziert.

Anrainerprotest
Errichtet werden soll der neue Verbindungsknoten zwischen den Orten Lendorf, Tessendorf, Emmersdorf und Poppichl, deren Einwohner eine Verschlechterung der Luftgüte und Verkehrslärm befürchten. "So ein riesiger Knoten ist den Bürgern nicht zuzumuten. Wir werden dafür kämpfen, dass so viel wie möglich davon unter die Erde kommt. Und appellieren, unser Anliegen nicht für den Wahlkampf zu missbrauchen", sagt Günther Urschitz, Sprecher der Bürgerinitiative Emmersdorf.

Truppenübungsplatz vom Umbau betroffen
Wie aus der vertraulichen Variantenstudie der Asfinag hervorgeht, soll der Knoten unter anderem auch auf Grundstücken des Bundesheeres entstehen. "Es hat bereits unverbindliche Gespräche mit der Asfinag gegeben. Unser Truppenübungsplatz bei der Khevenhüller Kaserne wäre bei einigen Varianten betroffen", weiß Helmut Sadnikar, Sprecher des Militärkommandos Kärnten.

Verlust würde Heer schmerzen
Da man bei der Ausbildung versuche, den Soldaten Wegzeiten zu ersparen, würde das Heer der Verlust des Grundstücks schmerzen. Sadnikar: "Wenn uns etwas weggenommen wird, wollen wir dafür etwas zurück. Die Entscheidung darüber wird aber auf einer höheren Ebene getroffen."

von Thomas Leitner/Kärntner Krone

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