Der Gen-Code hat auch den gefürchteten Fensterbohrer verraten. Die Jagd auf den Linzer Doppelmörder wurde jedoch durch Kompetenz-Streitigkeiten und Budget-Kontingentierungen für DNA-Analysen behindert, kritisierte die Krone. Und daraufhin gaben Landeshauptmann, Justiz- und Innenministerin beim Finanzminister Gas: Das Geld für die Strafverfolgung muss mehr werden !
Und es muss schneller gehen, der Vorsprung der Verbrecher soll kleiner werden: Das Linzer Oberlandesgericht, die Oberstaatsanwaltschaft und der Uni-Beirat planen deshalb derzeit mit der Sicherheitsdirektion, die Gerichtsmedizin auszubauen und aufzustocken, um Salzburg und Innsbruck die Arbeit abzunehmen. In naher Zukunft sollen Mordopfer in einer modernen Linzer Spitals-Prosektur oder in einem Kepler-Uni-Institut obduziert werden. Und die Täterspuren sollen in einem neuen Labor von ortsansässigen Experten analysiert werden.
Das Salzburger Privat-Institut mit seinem Münchener Gen-Gutachter fürchtet bereits die oberösterreichische Konkurrenz. Denn jede DNA-Analyse bringt 450 Euro in die Kasse. Deshalb dürfen die 122 oberösterreichischen CSI-Polizisten jährlich insgesamt nur 470 Spuren genetisch untersuchen lassen. 130 waren es allein vom Urfahraner Tatort des Doppelmordes im Drogenmilieu.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.