„Eine Grundsatzfrage“ ist es für Pühringer, der damit offiziell nicht gegen Molterers Beschluss protestiert, sondern nur seine prinzipielle Meinung ausgedrückt haben will: „Ich bin ein Gegner vorzeitiger Wahlen.“ Man sollte sich ein Beispiel an Oberösterreich nehmen, wo noch nie eine Wahl vorverlegt worden sei. Pühringer räumt aber ein: „Wenn eine Regierung nicht mehr miteinander arbeiten kann, wird es wohl keinen anderen Weg mehr geben.“
Christoph Leitl, aus Linz stammender Präsident der Bundeswirtschaftskammer und Obmann des VP-Wirtschaftsbunds, erinnert an den Auftrag der gescheiterten Regierung: „Wir hätten eigentlich erwartet, dass die große Koalition große Lösungen zustande bringt. Das ist offenbar nicht der Fall.“ Auch Leitl legt der Bundespolitik ein Beispiel ans Herz: die Sozialpartnerschaft, die seit Jahrzehnten funktioniere.
Pühringer und Leitl „hätten auch einen anderen Weg aus der Krise für möglich gehalten“, erklärt Molterer ihre Stimmenthaltung.
Foto: Chris Koller
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