Wenn das Licht in den Bergen schimmert, Bäche klar wie Kristall zu Tal rauschen und sich über den Gipfeln der Hohen Tauern ein tiefes Blau spannt, dann ist man angekommen - im größten Schutzgebiet der Alpen, der Nationalpark-Region Hohe Tauern in Kärnten. Eine Landschaft, so eindrucksvoll, dass sie eher einem kunstvollen Gemälde gleicht als einer alltäglichen Realität.
Hochalpine Bühnenbilder mit Hüttenanschluss
Unzählige Dreitausender ragen dem Himmel entgegen, Wasserfälle stürzen donnernd in die Tiefe, und dazwischen finden sich urige Hütten, in denen der Bergsommer auch im Oktober noch spürbar ist. Etwa an den Gradenseen: Eingebettet in ein Halbrund von 15 markanten Gipfeln liegt hier die Adolf-Nossberger-Hütte. Hüttenwirt Christian serviert Reindling, Kärntner Kasnudeln und frisches Hausbrot - mit Blick auf ein Panorama, das selbst die Kamera ehrfürchtig verstummen lässt.
Nicht weniger eindrucksvoll zeigt sich der Dösener See, dessen Größe im Kontrast zur rauen Berglandschaft fast surreal wirkt. Der Aufstieg zum Arthur-von-Schmid-Haus führt über einen Gletscherweg aus haushohen Felsblöcken - eine Kulisse wie aus einer anderen Welt. Für Familien bietet sich der Knappensee samt uriger Ochsnerhütte an, die nicht nur mit Brettljause, sondern auch mit eigener Sennerei punktet.
Auf Schusters Rappen vom Gletscher zur Küste
Der Alpe-Adria-Trail ist kein gewöhnlicher Wanderweger ist ein Erlebnisraum. Von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Fuße des Großglockners führt er in 43 Etappen bis ans Mittelmeer. Vom ewigen Eis der Hohen Tauern hinab zur milden Adria - wer diesen Weg geht, durchquert nicht nur drei Länder, sondern auch eine eindrucksvolle Vielfalt an Kulturen, Klimazonen und Landschaftsformen. Informationen dazu gibt es unter www.alpe-adria-trail.com .


Wissen, das den Weg bereichert
Ein Wanderweg ist nur so gut wie jene, die ihn begleiten. Und in der Nationalpark-Region sind das echte Könner ihres Fachs: Nationalpark Ranger, Naturführer, Alpenmentoren und Kräuterpädagoginnen bringen einem die Schönheit der Region näher - ob bei Sonnenaufgangstouren mit frischem Reindling am Gipfel, bei der Spurensuche nach Steinböcken oder beim Sammeln wilder Kräuter für selbstgemachte Aufstriche.

Kinder lernen, was ein Murmeltier vom Steinadler unterscheidet, und mutige Gipfelstürmer wagen sich - gesichert am Seil - bis hinauf auf den Großglockner. So wird der Sommer in den Bergen nicht nur zur sportlichen Herausforderung, sondern auch zur Schule der Sinne.
Web: www.nationalpark-hohetauern.at