Morgendunst liegt über den Wiesen, Tau glitzert auf Stegen und die Karawanken steht scharf am Himmel. Die klare Luft schärft die Sinne: Rascheln unter den Schuhen, würziger Duft von feuchter Erde, der schmale Rauchfaden eines Holzofens in der Ferne. Der Herbst rund um Villach lädt dazu ein, den Tag am Berg zu beginnen, am See innezuhalten und den Abend entspannt ausklingen zu lassen.
Bergwelten in goldenen Tönen
Der Naturpark Dobratsch zeigt jetzt seine stille, kraftvolle Seite. Gut markierte Wege führen am Alpengarten vorbei über Almen zu Panoramaplätzen. Zwischen Felsbändern und Lärchenhainen wechseln Plateaus mit Pfaden. Wer früh aufbricht, beobachtet, wie Sonnenstrahlen die Nebelbänke im Tal durchschneiden und die Konturen der Julischen Alpen hervorheben. Auch die Gerlitzen Alpe ist ein ideales Terrain: 146 Kilometer markierte Wege verbinden gemütliche Runden mit längeren Höhenwegen. Neu seit 2025 ist der teilweise barrierefreie „Weg der Planeten“ auf der Kanzelhöhe, der astronomische Wissensstationen mit einem AR-Erlebnis verbindet und damit ein familientaugliches Abenteuer schafft, das Natur und Erklärung vereint.



Grenzen überschreiten am Dreiländereck
Die Vielfalt der Landschaft zeigt sich auch am Dreiländereck. Hier treffen Österreich, Italien und Slowenien aufeinander; der neue „Drei.Länder.Bär-Erlebnisweg“ führt über sanfte Kämme, vorbei an Spiel- und Raststationen. Am Verditz herrscht herbstliche Stille, die Wege verlaufen durch goldene Lärchenfelder und Bäche gluckern in kleinen Rinnen. Der markante Mittagskogel thront über dem türkisen Faaker See und fordert als Grenzberg in den Karawanken Ausdauer und Trittsicherheit. Rund um Arriach führen genussvolle Wanderungen zu Produzenten, wo Brot aus dem Holzofen, Käse und Honig verkostet werden können; die Landschaft ist sanft, die Höfe liegen verstreut an sonnigen Hängen.
Genussvolle Einkehr im Herbst
Herbst und Kulinarik sind eng verwoben. In den Hütten am Dobratsch, auf der Gerlitzen Alpe und am Verditz kommen Kasnudeln, Reindling und Kaiserschmarrn auf den Tisch, oft auf Terrassen mit Blick über Wasserflächen, in denen sich Wälder spiegeln. Bauernmärkte bieten Kürbis, Äpfel, Kräuter und Saft; Hofläden füllen Körbe mit Eigenem. Einen südlichen Akzent setzt der Zitrusgarten am Faaker See, in dem seltene Sorten wachsen und mit Duft und Farbe an die Nähe zur Adria erinnern.
Tierische Begegnungen und Sternstunden
Tierische Beobachtungen gehören dazu. Auf der Burg Landskron zeigt die Adler Arena Greifvögel aus nächster Nähe und gleich nebenan lebt am Affenberg eine große Japanmakaken-Kolonie, die in weitläufigen Gehegen unterwegs ist. Nach Sonnenuntergang rückt die Sternwarte auf der Gerlitzen Alpe ins Zentrum: herbstlich klare Nächte eröffnen Blicke auf Sternbilder und Milchstraßenband, fernab städtischer Lichter.
Die Seen behalten bis spät im Jahr ihre Anziehungskraft. Der Faaker See, klar und türkis, lädt zu Uferspaziergängen, Bootsrunden und mitunter zu letzten Schwimmzügen ein. Windstille Tage lassen Wasserflächen wie Glas wirken. Der Ossiacher See lädt mit viel Natur und Ausflugszielen auch im Herbst zum Entdecken ein. Neu im Angebot ist der lake.bike Family Playground Ossiacher See, ein spielerischer Parcours für junge Biker. In Drobollach und am Afritzer See ergänzen moderne Pumptracks das Bewegungsangebot.



Villach zwischen Alltag und Auszeit
Villach selbst zeigt im Herbst ein ruhiges, urbanes Leuchten. Historische Fassaden, Boutiquen und Kaffeehäuser rahmen den Hauptplatz; auf Wochenmärkten wechseln regionale Produkte den Besitzer. Entlang der Drau bieten Spazierwege und der Drauradweg Naturgenuss in der Nähe der Stadt. Die Stadt verbindet Alltag und Auszeit, kurze Wege und große Bilder.
Wohlfühlen in Warmbad-Villach
Die Kärnten Therme in Villach - Warmbad ist kein reines Schlechtwetterprogramm, sondern ein Baustein für genussvolle Tage: Thermalwasser, Saunen und Spa-Anwendungen schaffen Ruhepole. Wenn abends Dampf in die kühle Luft steigt, wird der Herbst besonders spürbar.
Aktiv unterwegs im Fels und am Wasser
Klettern hat am Kanzianiberg Tradition. Routen aller Schwierigkeitsgrade ziehen sich über Wände und Platten. Auf der Taborhöhe verbinden Hochseilgarten und Aussichtspunkt Bewegung und Panorama. Wer leise Töne sucht, folgt den Slow Trails der Region: Holzstege, Schilf und flache Wasserbecken; Wind und Vogelrufe geben den Takt vor.



Herbstliche Vielfalt auf engem Raum
Diese Dichte an Möglichkeiten auf engem Raum prägt die Region die Region Villach - Faaker See Ossiacher See. Ein Tag kann mit Sonnenaufgang am Berg beginnen, zu einem stillen Uferweg wechseln und in der Altstadt ausklingen. Neuheiten wie der „Weg der Planeten“, der „Drei.Länder.Bär-Erlebnisweg“, der lake.bike Family Playground Ossiacher See und die Pumptracks erweitern das Angebot, ohne den Charakter zu verändern.
Naturdetails zum Staunen
Wer die Verbindung von Natur und Kultur sucht, findet sie auch abseits der bekannten Orte: zum Beispiel am Ossiacher Tauern mit dem Schluchtweg oder dem Trail Center Ossiacher See. Auf der Gerlitzen Alpe wechseln Kraftplätze mit Hütten; dazwischen Lichtungen mit Bergkiefern. Am Faaker See dehnen sich am Morgen oft stille Stunden, in denen nur das leise Klatschen kleiner Wellen ans Ufer dringt. Später füllen sich die Stege mit Paddlern und Spaziergängern. In Arriach führt eine leichte Donnerstagsrunde zu Höfen, an denen Produzenten ihre Arbeit zeigen und nach der Verkostung Geschichten über Jahreszeiten, Wetter und Boden erzählen. Auch das Thema Naturschutz hat Gewicht: Rund um den Faaker See bewahren Schilfgürtel und Uferzonen Lebensräume für viele Arten; achtsames Verhalten hält die Wasserqualität hoch und die Landschaft intakt. Auch entlang kleiner Nebenwege zeigen sich im Herbst feine Details: Moospolster leuchten sattgrün, während zwischen den Wurzeln Pilze sprießen. Auf Bänken am Waldrand verweilen Spaziergänger und blicken auf Dörfer, deren Dächer sich unter einer leichten Nebelschicht verbergen. Mancher Hofgarten ist noch voller Äpfel, die im Sonnenlicht wie rote Punkte in der Landschaft glühen.