Die Karikatur in „Bruno am Sonntag“ bringt die Situation in der Wirtschaftskammer treffend auf den Punkt. Zu sehen sind ein WKO-Chef und ein Mitarbeiter über den Wolken, wo bekanntlich die Freiheit grenzenlos sein soll. Der Chef beklagt sich über die Neiddebatte und fordert Zusammenhalt, der Mitarbeiter garantiert ihm absolute Gefolgschaft. Während die Wirtschaftskammer bei Gehaltsverhandlungen die Arbeitnehmer zur Sparsamkeit aufrief, unterwarf sie sich selbst keinerlei Einschränkungen dieser Art. So ist der Präsident der WKO, Harald Mahrer, ein Mehrfachverdiener, die Spitzenfunktionäre haben teilweise eine Gehaltserhöhung von mehr als 50 Prozent erhalten und den eigenen Mitarbeitern der WKO wurde eine Erhöhung von 4,1 Prozent zugesprochen. Das verdeutlicht, wie sehr eine staatsnahe Organisation die Bodenhaftung verloren hat. Diese Dreistigkeit war den Pflichtmitgliedern der Wirtschaftskammer zu viel. Mehrere ÖVP-Spitzenpolitiker legten dem Präsidenten der WKO deshalb den Rücktritt nahe. Jetzt wurde der Druck für ihn zu groß. Er warf das Handtuch und gab seinen Rücktritt als WKO-Präsident bekannt. Unter Mahrer ist die WKO moralisch abgestürzt. Um wieder glaubwürdig zu sein, braucht sie Reformen: Die Strukturen müssen verschlankt und die Mitgliederbeiträge verringert werden.
Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Mo, 17.11.2025
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