Das freie Wort

Experten und Analysten

Für jeden Schmarren gibt es schon Experten und Analysten. Vielfach sind das aber Wissenschafter, deren Theorie und Praxis weitgehend realitätsfremd sind und die wir auch Träumer nennen könnten. Diese zumeist selbst ernannten Experten sind obergescheite Besserwisser, die uns hinterher immer wortreich erklären, warum sie es vorher nicht gewusst haben. Man fragt sich zum Beispiel: Haben uns die sogenannten Risikoforscher vor den Krisen, Kriegen und Katastrophen der letzten Jahre gewarnt? Auch die Hochrechnungskünstler unter den Wirtschaftsforschern publizieren ihre Monatsberichte meistens erst nachträglich. Ein halbes Jahr lang sprachen diese Forscher vom Minuswachstum der österreichischen Wirtschaft, und erst vor ein paar Tagen prophezeiten sie uns plötzlich ein Wachstum für 2025. Kein Mensch braucht solche Prognosen, die x-mal pro Jahr hinauf- und hinuntergerechnet werden. Kritisch wird es, wenn (selbst ernannte) Bildungsexperten über die Schule befinden und diese kritisieren. Meistens sind das Leute, die seit ihrer Schulzeit nie mehr in einer Schulklasse waren – geschweige denn pubertierende Schüler bzw. nicht integrierbaren Migrantennachwuchs unterrichtet haben, die aber trotzdem meinen, alles besser zu wissen. Spezielle Experten – sie nennen sich Klimaexperten - warnen vor extremen Wetterereignissen und deren Folgen. Das können die Meteorologen meist viel besser als diese Experten. Liebe Leser, die Erde steuert auch ohne Expertenwarnung auf eine besonders warme Klimaphase zu und erreicht Jahr für Jahr höhere Werte der globalen mittleren Temperatur. Allmählich werden wir uns anpassen müssen. Mit Energiesteuern kann man diese Klimaänderung nicht aufhalten oder gar beenden. Der Natur zuliebe müsste man endlich die Umweltverschmutzung, den Transitverkehr und die Bodenversiegelung stoppen. Aber das klingt alles nicht so gut wie Klimaplan, Renaturierung, -Steuer.! Die entbehrlichste dieser Pseudowissenschaften ist die Meinungsforschung. Diese Umfrageforschung dient der Ermittlung von Stimmungen oder sogar Wünschen der Bevölkerung zu bestimmten Themen. Die Meinungsforscher ermitteln und analysieren zumeist im Auftrag von Parteien und Medien oder ganz einfach für ihre Geldgeber. Daher können diese Meinungsmacher leicht manipuliert werden – oder sie können selber manipulieren. Außerdem kommen sie uns als sogenannte Politiker-Berater noch dazu sehr teuer. Wie sagte einmal ein österreichischer Politiker über den Wert und die Bedeutung von Meinungsumfragen: „Parfums trinkt man ja auch nicht, sondern man riecht nur daran.“

Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Erschienen am So, 6.7.2025

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