Freude und Leid im Sport

Wie knapp Freude und Leid im Sport manchmal aufeinander folgen können, zeigen die Ergebnisse der für Österreich bei den Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach startenden Geschwister Ricarda und Raphael Haaser. Während Ricarda, die auch jederzeit für einen Stockerlplatz gut wäre, am Vortag beim Super-G-Rennen bekanntlich zu Sturz kam und sich dabei schwer verletzte, holte Raphael am nächsten Tag beim Super-G die Silbermedaille, was die psychische Stärke dieses Athleten unterstreicht. Und für die Eltern der beiden Geschwister müssen diese Tage wohl eine psychische Berg-und-Tal-Fahrt gewesen sein. Einerseits die Sorge um die verletzte Tochter, andererseits die Freude über den grandiosen Erfolg des Sohnes. Ich kann das gut nachfühlen, da ich im Laufe meiner Sportkarriere von solchen Erlebnissen auch nicht verschont geblieben bin: In der Vorwoche den Europameistertitel errungen und in der Folgewoche schwerer Sturz in St. Moritz mit lebensgefährlichen Verletzungen des Piloten unseres Teams und anschließendem mehrmonatigem Klinikaufenthalt. In diesem Sinne wünsche ich unseren alpinen Ski-Rennläufern und -Rennläuferinnen weiterhin viel Erfolg und vor allem Verletzungsfreiheit bei ihrem Sport.