Das freie Wort

Vaterlandsretter

Mit dem Nein zu Kickl, nicht aber zur FPÖ, hat sich die Führung der ÖVP festgezurrt. Die Vernunft würde für eine Koalition zwischen FPÖ und ÖVP sprechen. Um dieses von vielen aus beiden Parteien gewünschte Ziel doch noch zu erreichen, wird man Köpfe opfern müssen, die ja ohnehin ein Ablaufdatum haben. In der Politik ist das so. Die FPÖ schickt nun Hofer ins Burgenland und zögert die Entscheidung für die Besetzung des Nationalratspräsidenten hinaus. Dies scheint ein taktischer Schachzug für den Fall zu sein, falls doch noch alle Stricke reißen und Kickl auf diesem Stuhl landen wird. Kickl würde zum Märtyrer, wenn er nicht Kanzler, aber immerhin Präsident des Nationalrates wird. Aber ebenso könnte Kanzler Nehammer (und mit ihm einige dazu) zum Märtyrer werden. Sowohl Kickl als auch Nehammer könnten somit zum Vaterlandsretter werden, um eine vernünftige Regierungsbildung doch noch zu ermöglichen. Aber auch der Bundespräsident ist in der Bredouille, weil Kickl für ihn zu einem Stehaufmanderl geworden ist. Die Spannung bleibt erhalten.

Hubert Altenhofer, Gunskirchen

Erschienen am Mi, 9.10.2024

Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
2.11.2025Datum auswählen

Für den aktuellen Tag gibt es leider keine weiteren Leserbriefe.

Voriger Tag
2.11.2025Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt