Das knappe Ergebnis mit 53 Prozent der Delegiertenstimmen für Doskozil zeigt deutlich, wie uneinig auch die Basis in der SPÖ ist. Auch für das politische Schwergewicht, den erfolgreichen Landeshauptmann, wird es eine riesige Aufgabe sein, wieder Einigkeit und Geschlossenheit in die Partei zu bringen. Denn, darüber sind sich alle einig: Eine Partei, die sich nur mit sich selbst beschäftigt und jede konstruktive Politik für die Bevölkerung vermissen lässt, wird wohl keine neuen Wähler gewinnen. Obwohl angesichts einer uneinigen Regierung und vieler ungelöster Probleme die Chancen gut stünden, sich als führende Opposition für die Sorgen der Menschen stark und für Lösungen populär zu machen. Den Wunsch des neuen Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten nach einer SPÖ-geführten Regierung kann wohl nur als Wetterleuchten am Polithimmel gedeutet werden.