Von den Medien vollständig vernachlässigt ist das kürzlich vereinbarte Abkommen von rund 170 Staaten der Welthandelsorganisation. Die Subventionen für illegale und unkontrollierte Meeresfischerei werden gestrichen. Ein erster wichtiger Schritt zum Stopp der Überfischung. Als Einzige hat die „Kronen Zeitung“ darüber berichtet. Leider ist das wirklich erst der erste Schritt. Denn die Fangflotten werden noch lange auslaufen. Es wird sich erst dann auswirken, wenn Reparaturen anfallen und neue Boote benötigt werden. Übrigens, die Europäische Union hat wahrlich keinen Grund, auf andere Staaten herabzusehen. Zwar gibt es in der EU Normen und Vorschriften zur Meeresfischerei. Aber das sind zahnlose Gesetze. Wird nämlich ein Skipper bei Verstößen erwischt, und das ist keineswegs so einfach, dann erhält er Schlechtpunkte. Keine Strafe, keine Einschränkungen, nichts. Beim nächsten Mal bekommt er wieder nur Schlechtpunkte, ohne Konsequenzen. Erst bei einer gewissen Anzahl von Schlechtpunkten gäbe es Strafen. Ab dieser Gefährdung muss sich der gute Mann drei Jahre lang an die Vorschriften halten. Danach wird alles gelöscht, und das Spiel beginnt von Neuem. Da darf man sich wirklich nicht wundern, wenn es mit den Meeresfischbeständen stetig bergab geht.
Helmut Belanyecz, Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz, Wien
Erschienen am So, 19.6.2022
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