Rekordhoch war gestern

Preisverfall bei Gold nimmt rasant Fahrt auf

Ähnlich steil, wie der Goldpreis zuletzt bergauf geklettert ist, geht es nun wieder bergab.(Bild: EPA/ALI HAIDER)

Der Sturzflug des Goldpreises geht weiter. Am Dienstagmorgen wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London zeitweise bei 3930 US-US-Dollar (rund 3400 Euro) gehandelt. Damit befand sich das Edelmetall auf dem tiefsten Stand seit drei Wochen.

Im weiteren Handelsverlauf wurde Gold wieder etwas höher bei 3935 Dollar gehandelt und damit immer noch 46 Dollar tiefer als am Vortag. Marktbeobachter verwiesen auf weitere Gewinnmitnahmen am Goldmarkt. Zuletzt hat die Aussicht auf eine Entspannung im Zoll- und Handelsstreit zwischen den USA und China die Nachfrage nach sicheren Anlagen belastet, zu denen auch Gold gezählt wird. Vor einem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping am Donnerstag in Südkorea sind beide Länder zu einer vorläufigen Einigung gelangt.

400 Dollar Minus in wenigen Tagen
Erst vor einer Woche, am 20. Oktober, hatte das Edelmetall noch ein historisches Rekordhoch bei 4381 Dollar (3763 Euro) erreicht. Seither geht es bergab – und der Absturz nimmt an Fahrt auf. Binnen nur weniger Tage hat Gold damit knapp 400 Dollar an Wert eingebüßt.

Wert seit Jahresbeginn immer noch dramatisch gestiegen
Der jüngste Einbruch beendet vorerst einen monatelangen Höhenflug des Edelmetalls. Trotz der aktuellen Verluste liegt der Goldpreis seit Jahresbeginn noch immer um mehr als 50 Prozent im Plus.

Getrieben wurde der Anstieg durch geopolitische Risiken, Sorgen über die aggressive US-Zollpolitik, Spekulationen auf sinkende Zinsen sowie massive Goldkäufe durch Zentralbanken. Auch Silber verzeichnete in diesem Zeitraum einen enormen Wertzuwachs von etwa 56 Prozent.