In den Medien habe ich am Sonntag vermisst, dass außer der Befreiung des KZ-Mauthausen auch noch ein zweites Gedenken fällig gewesen wäre – nämlich das an die Unterzeichnung des Staatsvertrages im Schloss Belvedere vor 67 Jahren, der uns nach 17 Jahren Fremdherrschaft wieder die Eigenstaatlichkeit zurückgegeben hat. Meines Erachtens wäre dieser 15. Mai auch ein würdigerer Nationalfeiertag als der 26. Oktober, der – weil eine politische Kompromisslösung – kaum in das Bewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher gedrungen ist. Die damit verbundene Neutralität mag heute von manchen in Frage gestellt werden, die Jubelszenen am Balkon des Belvedere und das historische „Österreich ist frei“ eines Leopold Figl sind unvergessene Glanzlichter unserer jüngeren Geschichte. Dass man diesem Ereignis seitens des ORF weniger Beachtung schenkt als etwa dem Bundesparteitag der ÖVP, verwundert mich schon.
Reinhard Scheiblberger, Niederranna
Erschienen am Fr, 20.5.2022
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