Das freie Wort

Greta und das Versagen der Politik

Greta Thunberg macht eine wichtige Arbeit. Sie hält der Gesellschaft in drastischen Worten das massive Problem des Klimawandels vor das Gesicht. Das mag für manche abschreckend wirken, ist aber notwendig. Wir nehmen als Gesellschaft die Implikationen des Klimawandels viel zu locker, und es wird viel zu wenig gemacht, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Die Auswirkungen werden für unsere Gesellschaft fatal werden, wenn wir so weitermachen. Das ist ein wissenschaftlich sehr gut erforschter Fakt. Und nichts anderes sagt Greta Thunberg. Aber Greta Thunberg kann den Verantwortlichen nicht abnehmen zu handeln. Wir haben die Vertreter der Politik gewählt, um zu handeln. Und ein äußerst wichtiger Aspekt der Maßnahmen gegen den Klimawandel ist die soziale Frage. Wir werden alle irgendwie betroffen sein, aber es kann nicht sein, dass die einen zahlen und die anderen sich freikaufen. Hier erwarte ich mir von der Politik ganz klar Maßnahmen, wie man sich ein Gesellschaftsmodell vorstellt, dass auf Nachhaltigkeit und Prosperität für alle baut. Das hat bisher noch niemand kommunizieren können. Die „Grünen Jobs“ sind mehr oder weniger ein Placebo, das mehr eine Überschrift als eine Realität ist. Und das ist nur eines der Beispiele. Die Politik versagt gerade in diesem Bereich, in der sozialen Frage, in der Herausarbeitung eines Modells, das nachhaltig ist und ein gutes Leben für alle beschreibt, auf ganzer Ebene. Greta Thunberg macht eine tolle Arbeit, aber die Politik muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und aufhören, in wenig konkreten Worten und unverbindlichen Ansagen zu sprechen, um die soziale Frage und die Klimapolitik zu verbinden und Lösungen auszuarbeiten. Das erwarte ich mir als Bürger.

Andreas Laszakovits, per E-Mail

Erschienen am So, 4.7.2021

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