Nach Griechenland verfügt Österreich über die meisten Ärzte im Verhältnis zu seinen Einwohnern und hat eines der teuersten Gesundheitssysteme weltweit. Während die Zahl der Wahlärzte in die Höhe schnellt, gibt es zu wenig Kassenmediziner. Vor allem leidet darunter die Primärversorgung, da Haus- und Kinderärzte fehlen. In Oberösterreich sind derzeit 28 Kassenarztstellen in der Allgemeinmedizin und 9 Facharztstellen unbesetzt; das ist das größte Versorgungsdefizit aller Bundesländer. Laut der Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander können die Notfallambulanzen in den Spitälern diese Versorgungslücke nicht mehr schließen. Die Gesundheitskasse ist gefordert, dem steigenden Mangel an niedergelassenen Ärzten durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Der Hausarzt in Wohnortnähe ist vor allem für alte, gebrechliche Leute wichtig. Derzeit werden von vielen Menschen Kassenärzte gesucht, die noch Patienten aufnehmen. Eine Herbergssuche anderer Art, die nicht notwendig sein sollte. Wer es sich leisten kann, lässt sich von einem Wahlarzt behandeln und bezahlt ein Honorar. Von den Krankenkassen bekommt man nur einen kleinen Teil der Ausgaben refundiert, hier wäre eine adäquate Rückzahlung gerecht. Mit einer entsprechenden Versicherung kann auch Abhilfe geschaffen werden; überhaupt ist ein Trend zu medizinischen Zusatzversicherungen zu erkennen, da das öffentliche Gesundheitssystem offensichtlich kränkelt. Viele Österreicher werden sich fragen: Warum habe ich jahrzehntelang meine Krankenversicherungsbeiträge bezahlt?
Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Di, 18.2.2020
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