Selenskyj stellt klar:

Gespräche ja, aber kein Zurückweichen an der Front

Außenpolitik
28.10.2025 14:22

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum wiederholten Male seine Bereitschaft zu Friedensgesprächen signalisiert. Diese könnten „überall stattfinden“, außer in Russland oder Belarus. Gleichzeitig will der Staatschef, dass der Druck auf die russische Regierung weiter erhöht wird und fordert von den USA schärfere Sanktionen.

Zudem benötige sein Land für weitere zwei bis drei Jahre eine stabile Finanzierung durch seine europäischen Verbündeten, und die Luftwaffe brauche insgesamt 250 neue Flugzeuge. Denn auf dem Schlachtfeld werde seine Armee „keinen Schritt zurückweichen“, unterstrich Selenskyj gegenüber Journalisten.

Das Sterben geht unterdessen in der Ukraine weiter.
Das Sterben geht unterdessen in der Ukraine weiter.(Bild: AP/Julia Demaree Nikhinson)

Mit eigenen Raketen gegen russische Ziele
Die Ukraine habe zuletzt verstärkt im Inland hergestellte Raketen der Typen „Ruta“ und „Flamingo“ gegen russische Ziele eingesetzt und wolle diese künftig in größeren Mengen produzieren, sagte der ukrainische Präsident. Durch ukrainische Langstreckenangriffe auf Russland sei die Treibstoffversorgung dort um 22 bis 27 Prozent reduziert und mehr als 20 Prozent der Ölraffineriekapazitäten zerstört worden.

Nach Auffassung Selenskyjs braucht die Ukraine europäische Finanzhilfen, um den Kampf gegen die russischen Streitkräfte noch „zwei bis drei Jahre“ fortsetzen zu können. Er habe diesen Punkt erneut vor allen europäischen Staats- und Regierungschefs hervorgehoben, betonte der Präsident in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir nicht für Jahrzehnte kämpfen werden“, aber sie für eine bestimmte Zeit zeigen müssten, dass sie in der Lage seien, der Ukraine stabile finanzielle Unterstützung zu gewähren, so Selenskyj.

EU-Staaten wollen Ukraine bis mindestens 2027 unterstützen
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich in der vergangenen Woche bei einem EU-Gipfel in Brüssel nach langen und schwierigen Gesprächen auf einen Minimalkompromiss zur Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte verständigt. In einer Gipfelerklärung beauftragten sie die EU-Kommission damit, Optionen für die weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine bis 2027 zu prüfen.

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