Während sie als Chefermittlerin in „Die Toten vom Bodensee“ einen Quotenhit landete, wartet in Österreich noch der Strafprozess auf Anna Werner Friedmann. Am 2. Dezember geht im Bezirksgericht Neunkirchen in Niederösterreich die kuriose Causa um einen Po-Biss weiter. Auch in diesem spielt die Wienerin die Hauptrolle.
Sechseinhalb Millionen Zuschauer verfolgten am Montag in Deutschland den TV-Krimi „Die Toten vom Bodensee“, im ORF waren es 749.000.
Ein grandioses Debüt für die neue Hauptkommissarin Anna Werner Friedmann. Die Wienerin geht unbeirrt ihren Weg. Auch wenn sie sich in der Heimat mit diversen Gerichtsgeschichten herumschlagen muss.
„Sexuelle Belästigung“ und „Körperverletzung“
Wie die „Krone“ berichtete, hatte Regisseur Paulus Manker Friedmann, in dessen Produktion am Semmering sie die Alma spielte, auf Unterlassung geklagt. Im August 2023 schmiss sie coram publico bei einer Aufführung hin und sagte: „Ich werde nicht bezahlt, alle anderen schon.“ – es kam zu einem Vergleich.
Die Anklage ist völlig absurd, das ist heiteres Bezirksgericht. Die Szene mit dem Biss hat jeden Abend stattgefunden.

Anwalt Manfred Ainedter vertritt die Schauspielerin.
Bild: Jöchl Martin
Zudem hat die 32-Jährige auch noch das sehr kuriose Strafverfahren am Hals, das ebenfalls mit ihrer Rolle als Alma zusammenhängt. Anna Werner Friedmann ist im Bezirksgericht Neunkirchen (NÖ) wegen „sexueller Belästigung“ und „Körperverletzung“ angeklagt. Sie soll bei der Vorstellung am 4. August 2023 ihren Schauspielkollegen mit einer Fackel verbrannt und bei einer Bettszene in den Po gebissen haben – was dieser, ein Jahr nach dem Vorfall, zur Anzeige gebracht hat. Der Prozessauftakt im Bezirksgericht Neunkirchen im Mai glich einem Schauspiel. Der gebissene Gropius-Darsteller sagte unter Tränen aus, berichtete, wie er versucht hätte, Friedmann wegzustoßen: „Doch sie hat erneut zugebissen.“
Prozessfortsetzung ist am 2. Dezember geplant
Die Schauspielerin gab indes an, dass der Biss Teil der Inszenierung gewesen sei: „In jeder Vorstellung habe ich ihm die Hose runtergezogen und ihn in den Po gebissen. Wir haben das mindestens 15-mal vor diesem Abend genauso gespielt.“ Sie vermutet: „Mein Kollege hat sich von Manker instrumentalisieren lassen.“
Auch Friedmanns Anwalt Manfred Ainedter kann ob des Dramas am Bezirksgericht nur den Kopf schütteln. Am 2. Dezember wird es turbulent weitergehen. Denn da ist Manker als Zeuge geladen. Dass er seiner früheren Alma den großen TV-Erfolg gönnt, darf bezweifelt werden. Vielmehr ist anzunehmen, dass er – einmal mehr – aus vollen Rohren gegen sie schießen wird.
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