Verstorbener Kicker

Ein Pokalspiel als stilles Gedenken an Dwamena

Oberösterreich
28.10.2025 15:00

Wenn Blau-Weiß Linz am Dienstag gegen Hartberg um das erste Viertelfinale der Klubgeschichte kämpft, werden Erinnerungen ans Cupduell 2021 wach, als der mittlerweile verstorbene Raphael Dwamena erstmals kollabierte.

Welch düstere Erinnerung: Wenn am Dienstag Abend im Linzer Donaupark die Flutlichter angehen, ist es nicht einfach nur ein Cupspiel. Es ist ein Kapitel, das weit über die 90 oder 120 Minuten hinausgeht. Denn wenn Blau-Weiß Linz auf den TSV Hartberg trifft, schwingt Geschichte mit, ein Drama – das berührt, bewegt und damit verbindet.

Implantierter Defibrillator
27. Oktober 2021. Ein Cup-Abend, der sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Der wegen Herzrhythmusstörungen mit einem implantierten Defibrillator spielende Blau-Weiß-Publikumsliebling und Hoffnungsträger Raphael Dwamena kollabiert nach 23 Minuten nahe der Ersatzbank. Das damals auf der OÖ-Verbandsanlage steigende Cup-Achtelfinale wird abgebrochen und eine Woche später neu ausgetragen (2:3). Der Fußball tritt in den Hintergrund, das Leben steht still. Es war ein Moment, der zeigte, wie zerbrechlich alles sein kann – selbst im scheinbar unerschütterlichen Kosmos des Sports.

Die BW-Spieler schirmten den kollabierten Dwamena ab.
Die BW-Spieler schirmten den kollabierten Dwamena ab.(Bild: Oliver Gaisbauer)

2023 verstorben
Vier Jahre später ist Dwamena nicht mehr unter uns. Der Ghanaer verstarb 2023 im Alter von nur 28. Doch seine Erinnerung lebt weiter – heute Abend wird sie hellwach. Und so wird dieses Spiel auch ein stilles Gedenken. Eine Verneigung. Ein Zeichen, dass Fußball mehr ist als Tore und Tabellen.

Auch wenn es für den Blau-Weiß um den ersten Viertelfinaleinzug der Klubgeschichte geht. Für den wird es aber eine deutlich bessere Leistung brauchen als am Samstag beim 0:2 in Tirol. Daran ändert nicht einmal etwas, dass Hartberg bei Bundesliga-Auswärtsspielen zuletzt zweimal für Kopfschütteln gesorgt hat: In Runde 9 reichte beim LASK eine 3:0-Führung nach 88 Minuten ebenso nur zu einem Punkt wie am Samstag in Runde elf ein 2:0-Vorsprung in Minute 85 beim SCR Altach.

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