Das freie Wort

Für Eurofighter zu viel bezahlt!

Der Airbus-Konzern gibt laut US-Gerichtsunterlagen „politische Zuwendungen“ beim Verkauf der Eurofighter an Österreich zu. Insgesamt habe Airbus Zahlungen von rund 55 Millionen Euro an 14 Einzelpersonen, Berater oder Organisationen geleistet, heißt es in den Gerichtsdokumenten. Hier wäre interessant zu wissen, wer abkassiert hat. In Österreich war im Bericht des Verfahrensrichters zum parlamentarischen Untersuchungsausschuss festgehalten worden, dass die Republik Österreich beim Kauf getäuscht worden war und nur deswegen 183,4 Millionen Euro zu viel gezahlt hatte. Nach dem Bekanntwerden der US-Gerichtsunterlagen will Klaudia Tanner die Ansprüche der Republik auf Wiedergutmachung gegen Airbus mit Nachdruck verfolgen. Einige Luftfahrtexperten haben sich schon 2010 mit dem hohen Preis der 15 Eurofighter befasst und sind zum Ergebnis gekommen: Der Stückpreis der „entmilitarisierten“, älteren und teilweise gebrauchten Eurofighter der Tranche 1 ist um ca. 10 Millionen teurer als bei den Kampfflugzeugen der Tranche 2 im ursprünglichen Vertrag. Rechnet man alles zusammen, dann erscheint der jetzt geforderte Betrag von 183,4 Millionen Euro gerechtfertigt. Der Eurofighter mit vollständiger Ausrüstung ist ein hervorragender Abfangjäger, jedoch hat man Österreich über den Tisch gezogen, und daher sollte eine entsprechende Entschädigung von Airbus bezahlt werden, um den Schaden wiedergutzumachen.

Kurt Gärtner, Wels

Erschienen am Sa, 15.2.2020

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
navigate_before
today

Fr., 26. Apr. 2024

arrow_drop_down
navigate_next

Für den aktuellen Tag gibt es leider keine weiteren Leserbriefe.

navigate_before
today

Fr., 26. Apr. 2024

arrow_drop_down
navigate_next



Kostenlose Spiele