Ich hoffe nur, es macht keine Schule, dass Menschen, die gegen etwas sind, was dem Wirt nicht passt, Lokalverbot erhalten. Ein Foto am Wirtshausfenster sagt alles: „Diese Dame hat Hausverbot“, nach dem Satz drei Rufzeichen, darüber ein Foto von Ulli Sima. Der Wirt, Peter Binder: „Stadträtin Ulli Sima hat sich ja bei der Raucherdebatte besonders wichtig gemacht.“ Nun, Herr Binder, machen Sie sich aber wichtig. Natürlich ist man bei so einer „Aktion“ in der Zeitung und bekommt die Aufmerksamkeit, die man eigentlich nicht verdient. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Nach 60 Zigaretten täglich über 40 Jahre wurde Lungenkrebs diagnostiziert. Ob man das erste Jahr übersteht, steht in den Sternen. Die Überlebenschance beträgt nur 30%. Zwei Lungenlappen weniger und 12 Chemos sind der Preis, den ich dafür bezahlt habe. Aber ich lebe. Das ist nun 12 Jahre her, und das „überleben“ nur ca. 10–14% von den übergebliebenen 30%. Ich kenne die Stadträtin Ulli Sima nicht, aber ich nehme an, das „Lokalverbot“ ist ihr vollkommen egal. Die Stadträtin Ulli Sima sagt: „Ich würde dem Lokalbetreiber einen Besuch der schwer kranken Menschen auf der Lungenkrebsstation empfehlen.“ Nein und nochmals nein. Eine an alle Raucher und Herrn Binder gerichtete Bitte: Kein schwer kranker Mensch hat es verdient, in der Onko von irgendwelchen blöd gaffenden „Besuchern“ „angeschaut“ zu werden. Morituri te salutant. Nein, die Todgeweihten grüßen (und begrüßen) Euch nicht.
Gerhard Forgatsch, Wien
Erschienen am Di, 3.12.2019
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