Österreichs Bevölkerung wird 2080 vielleicht die 10-Millionen-Grenze überschreiten und das trotz geringer Geburtenzahlen. Laut Statistik-Austria-Chef Konrad Pesendorfer ist die Zuwanderung „spielentscheidend“. Es wird auch maßgebend sein, ob die Zuwanderer überhaupt eine Erwerbstätigkeit finden, und wie viele Kinder die Zuwandererfamilien bekommen. Hier werden die berufliche Qualifikation und die ursprüngliche Kultur auch eine wichtige Rolle spielen. Die Anzahl der Erwerbstätigen ist nicht nur von der Bevölkerungszahl abhängig, sondern auch vom Arbeitsmarkt. Bis 2050 soll die Zahl der Erwerbspersonen von derzeit 0,74 Millionen auf 1,08 Millionen ansteigen. Sind nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden – ich denke hier an die Digitalisierung und den Fortschritt in der Robotertechnik –, dann wird es viele Arbeitslose geben, die wieder eine finanzielle Belastung darstellen. Meines Erachtens ist ein Bevölkerungswachstum kein Garant für künftige Pensionen, da sich auch die Arbeitswelt drastisch verändern wird. Es ist eine Angelegenheit der Politik, eine Massenzuwanderung zu verhindern, fehlende Fachkräfte ins Land zu holen und eine nachhaltige Pensionsreform rechtzeitig zu veranlassen. Will man bei einem starken Bevölkerungszuwachs den jetzigen Wohlstand erhalten, dann müsste auch das Wirtschaftswachstum stetig stark steigen, was aber wieder für den Klimaschutz einige Probleme bringen würde.
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