Das freie Wort

Wahlkampf

Die in der Ausgabe vom 11. September veröffentlichten Leserbriefe geben wieder, was seit Tagen meine Grundbefindlichkeit erheblich stört: Das gegenseitige Hickhack nimmt immer widerlichere Formen an – zur Wahl zu gehen erscheint mir deshalb zusehends widersinnig, obwohl mir auffällt, dass sich offensichtlich alle gegen Kurz verschworen haben, um eine neuerliche Koalition Türkis-Blau zu verhindern. Cui bono – wem nützt es? Im Ibiza-Video hat Strache sich selbst desavouiert – ein Mensch, der so strohdumm ist, in eine solche Falle zu tappen, ist nicht imstande, einer Partei vorzustehen, geschweige denn ein Land als (angestrebter) Kanzler zu vertreten. Sie schreien zwar „Unlautere Mittel!“ – aber anders ist solchen Subjekten offensichtlich nicht beizukommen. Was sich derzeit punkto Anpatzereien tut, scheint an Ausuferungen nicht mehr zu überbieten zu sein – und die Moral versinkt, in allen politischen Richtungen, im Sumpf. PRW will „Erste“ werden – die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Je tiefer die Prognosen sinken, desto mehr wird zu verzweifelten Mitteln gegriffen, und die Abscheu im „Wahl-Vieh“ wird viele vom Urnengang abhalten. Ich habe mich von meinem Mann – dem ich mehr vertraue als jeder Partei – überzeugen lassen, dass es trotz aller Unlust besser ist, sich nicht davon abhalten zu lassen, am 29. September im Wahllokal zu erscheinen und auch eine gültige Stimme abzugeben, und das mit einem Kreuzerl beim mir geringer erscheinenden Übel zu postulieren.

Barbara Schwarz, Hauskirchen

Erschienen am So, 15.9.2019

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