Zu den seltsamen Attitüden der großen Oppositionspartei – ihren Namen will ich nicht nennen – gehört es, sich über die Umfärbung der Beamtenschaft, z. B. beim BVT, zu beklagen. Bitte, die Betonung liegt da auf „Um-“. Ja, was heißt denn das? Doch nichts anderes, als dass die angesprochene Beamtenschaft schon vorher auch eine Farbe gehabt hat. Und wer ist wohl für den Istzustand der Färbung, der jetzt umgefärbt werden soll, verantwortlich? Also ein unvoreingenommener Beobachter kann daraus nur folgenden Schluss ziehen: Es wird vorgebracht, dass das, was für den einen recht und billig war, bei dem anderen nicht sein darf. Na, das kommt aber für den unparteiischen Beobachter einem Geständnis gleich mit dem Inhalt: Wir haben das immer schon so gemacht. Man sollte hoffen, dass jeder Wähler in Österreich das so sieht und daraus seine Konsequenzen zieht. Denn jeder objektive, parteipolitisch ungebundene Wähler – hoffentlich gibt es genügend davon im Land – sollte sich doch wünschen, dass Beamte unparteiisch agieren und möglichst nur nach ihren beruflichen Qualitäten ausgewählt werden. Meiner Meinung nach hat das Wort „Umfärbung“ jedenfalls die Qualifikation, zum Unwort des Jahres 2018 gekürt zu werden.
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