Kollege Einsteins
US-Physiker John Wheeler gestorben
US-Präsident George W. Bush würdigte Wheeler (Bildmitte) in einer Erklärung als "einen der größten Physiker der USA". Wheeler habe mit Wissenschaftlern wie Albert Einsein und Niels Bohr an Projekten gearbeitet, "die den Verlauf der Geschichte beeinflusst haben", erklärte Bush.
Der theoretische Physiker Wheeler war am Bau der ersten Atombombe beteiligt. Am bekanntesten ist er jedoch für die Namensschöpfung "Schwarzes Loch", die er 1967 erfand. Damit werden in der Astronomie Objekte bezeichnet, die so dicht sind, dass nicht einmal Licht entweichen kann, weshalb sie einem Beobachter als völlig schwarz erscheinen.
Wheeler gilt auch als Erfinder des Wortes "Wurmloch" für Verbindungsbrücken in der gekrümmten Raum-Zeit. 1973 veröffentlichte er mit zwei Kollegen das fast 1.300 starke Lehrbuch "Gravitation", das für seine witzige und verständliche Erklärung selbst schwierigster Phänomene bekanntwurde.
Wheeler wurde am 9. Juli 1911 in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida geboren. In den 30er Jahren wurde als Professor an die Universität Princeton in New Jersey berufen, an der er fast bis zu seiner Pensionierung lehrte und forschte. Erst 1976 wechselte Wheeler an die Universität Texas.
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