"Es ist wichtig, so schnell wie möglich nach der Einweisung ins Krankenhaus mit dem Musikhören anzufangen", rät deshalb der Hauptautor der Studie, der Finne Teppo Särkämö, in der englischen Fachzeitschrift "Brain".
In den ersten Wochen und Monaten nach einem Schlaganfall könnten sich im Gehirn noch "spektakuläre Änderungen" ergeben. Musik sei "nicht teuer" und könne andere Therapien ergänzen. Sie sei zudem einfach zu "verabreichen", da Schlaganfallpatienten in der Regel sowieso die meiste Zeit in ihrem Zimmer verbrächten.
Musik erhöht Sprachgedächtnis um 60 Prozent
Für ihre Untersuchung teilten die Forscher 54 Schlaganfallpatienten in drei Gruppen auf: Eine Gruppe bekam täglich ihre liebste Musikrichtung zu hören, einer wurden Hörbücher vorgespielt und bei der dritten herrschte Ruhe. Bei den Musikhörern habe sich drei Monate nach dem Schlaganfall das Sprachgedächtnis um 60 Prozent erhöht, während es in der dritten Gruppe um 29 Prozent zugenommen habe, hieß es in dem Bericht. Bei den Patienten, die täglich Hörbücher konsumierten, habe sich das Sprachvermögen sogar nur um 18 Prozent verbessert. Zudem zeigte sich laut der Studie, dass die Patienten, die Musik hörten, besser gelaunt waren als jene der beiden anderen Gruppen.
Bild: Pixelio.de
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