Zwar konnte der französische Filmstar Gérard Depardieu nach einem Polizeiverhör am Montag wieder nach Hause gehen. Doch die Pariser Staatsanwaltschaft hat nun Anklage wegen schwerer sexueller Gewalt erhoben.
Aller Voraussicht nach muss sich Depardieu im Oktober vor Gericht verantworten. Am Montag wurde er wegen der Aussagen von zwei Frauen, sie in den Jahren 2014 und 2021 sexuell belästigt zu haben, vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen und befragt. Danach verließ der 75-Jährige die Polizeidienststelle. Die Vorwürfe sind schockierend.
Bühnenbildnerin „brutal gepackt“
Eine Bühnenbildnerin wirft dem Schauspieler vor, sie 2021 bei Dreharbeiten zu dem Film „Les volets verts“ des Regisseurs Jean Becker sexuell attackiert und mit anstößigen Bemerkungen gequält zu haben. Depardieu habe sie „brutal gepackt“ und „an der Taille, am Bauch und bis zu den Brüsten“ begrapscht, heißt es in Agenturberichten.
Die andere Anzeige kommt von einer Frau, die anonym bleiben möchte. Sie war 24 Jahre alt, als Depardieu sie nach ihren Angaben bei Dreharbeiten mit „obszönen Bemerkungen“ belästigte und sie begrapschte. Seit Jahren schon melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die Depardieu („Cyrano von Bergerac“, „Asterix und Obelix“) der sexuellen Gewalt beschuldigen, mittlerweile haben etwa 20 Frauen dem Schauspieler in Medien oder vor der Justiz Übergriffe und Belästigungen vorgeworfen.
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