Bittere Nachrichten für die Angestellten einer Tiroler Fleischerei! Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Donnerstag mitteilte, wurde über das Vermögen der Firma Horngacher GmbH mit Sitz in Hochfilzen ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Innsbruck eröffnet. Rund 30 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen.
Von der Insolvenz seien neben den rund 30 Dienstnehmern auch an die 80 Gläubiger betroffen, hieß es vonseiten des Kreditschutzverbandes. Der letzte vorliegende Jahresabschluss weise „sehr hohe Bankverbindlichkeiten“ aus.
Zuletzt „immense Investitionen“
„Es gab in den letzten Jahren immense Investitionen – etwa 10 Millionen Euro –, welche von der Insolvenzschuldnerin zum überwiegenden Teil mit Fremdkapital finanziert wurden. Aufgrund der schwächelnden Erlössituation war die Finanzierungsstruktur im Unternehmen sodann nicht mehr stimmig“ informierte der KSV1870 in einer Aussendung weiter.
Über die konkreten Gründe, die letztlich zum Insolvenzantrag geführt haben, würden dem KSV derzeit noch keine geprüften Informationen vorliegen. Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens sei von der Schuldnerin selbst bei Gericht eingebracht worden.
Der KSV1870 geht nach den vorliegenden Informationen nicht davon aus, dass eine Sanierung dieser Gesellschaft durch die Eigentümer angestrebt wird.
Kreditschutzverband von 1870
Klaus Schaller vom KSV1870 betont: „Spannend wird insbesondere für die unbesicherten Gläubiger die Frage, welche Beträge der Insolvenzverwalter aufgrund der – laut den Büchern der Insolvenzschuldnerin – aushaftenden Kundenforderungen in Höhe von etwa 600.000 Euro tatsächlich einbringlich machen kann. Im Verfahren wesentlich wird auch, ob durch den Verkauf des Werkgebäudes die finanzierende Bank, welche über entsprechende Sicherungsrechte verfügt, zumindest weitgehend abgedeckt werden kann.“
KSV erwartet baldige Schließung
Ob die Insolvenzverwaltung den Betrieb ohne weitere Nachteile für die Gläubiger in den nächsten Wochen fortführen kann, werde sich zeigen. „Der KSV1870 geht nach den vorliegenden Informationen nicht davon aus, dass eine Sanierung dieser Gesellschaft durch die Eigentümer angestrebt wird“, hieß es weiter. Erwartet werde eher eine baldige Schließung des Betriebes durch die Insolvenzverwaltung.
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