Faul? Mitnichten!

Chefs sind schuld an mangelnder Produktivität

Wirtschaft
26.07.2007 16:00
Über ein Drittel unserer Arbeitszeit verbringen wir mit Nichtstun – so eine Studie des Beratungsunternehmens Czipin Consulting. Doch alle Chefs, die nun beginnen, gegen ihre faulen Mitarbeiter zu wettern, sollten sich stattdessen lieber an der eigenen Nase packen. Denn die Ursache der vermeintlichen Faulheit liegt nicht an unmotivierten Mitarbeitern, sondern viel mehr in der Planungsschwäche der Führungskräfte, die Leerlaufphasen verursacht. Krone.at gibt Tipps, wie die Zusammenarbeit ohne Reibungsverluste funktioniert.

Insgesamt 79 Arbeitstage fallen der Führungsschwäche von Vorgesetzten zum Opfer. Davon werden 44,1 Arbeitstage aufgrund von Planungsschwäche der Chefs vergeudet. Weitere 10,1 Tage verlieren die Firmen durch mangelnde Führung der Vorgesetzten. Fehlende Arbeitsmoral der Mitarbeiter kostet dagegen nur 7,8 Arbeitstage, zusätzliche 2,8 Tage werden durch mangelnde Qualifikation der Mitarbeiter verschwendet. Verluste in Milliardenhöhe sind die Folge – die sich das Management jedoch zu einem großen Teil selbst zuzuschreiben hat.

Viele Mitarbeiter klagen darüber, dass sie von ihrem Vorgesetzten nicht ausreichend unterstützt werden und daher nicht effizient arbeiten können. Doch das muss nicht so sein. Manchmal weiß dein Chef vielleicht einfach nur nicht, was du dir von ihm erwartest. Viele unbefriedigende Situationen sind in Wahrheit einfach nur Kommunikationsprobleme.

Mäßig aber regelmäßig
Der Schlüssel zu einer besseren Zusammenarbeit mit deinem Vorgesetzten ist meist das richtige Ausmaß an Kommunikation und Abstimmung. Denn zu wenige Besprechungen führen genauso zu unproduktivem Arbeiten, wie zu viele Meetings, in denen man nicht vorankommt. Zumindest einmal pro Woche solltest du mit deinem unmittelbaren Vorgesetzten besprechen, was zu tun ist. Dabei solltet ihr auch Prioritäten der Aufgaben gemeinsam festlegen, und gemeinsam schätzen, welcher Stundenaufwand für die Erledigung ungefähr anfallen wird. So wisst ihr beide genau, wie viel deiner Zeit verplant ist, und ermüdende Leerläufe werden vermieden.

Weiters haben regelmäßige Besprechungen auch den Vorteil, dass du dir unmittelbar Unterstützung holen kannst, wenn Unklarheiten auftauchen. Du kannst deinen Vorgesetzten über sämtliche Informationen sowie den aktuellen Stand aufklären, und zugleich alle deine Anliegen mit ihm besprechen. So verhinderst du, dass du ziellos vor dich hinarbeiten musst, ohne Feedback zu bekommen.

Zusätzlich solltet ihr einmal pro Monat Resümee über die Fortschritte und eure Zusammenarbeit ziehen, und zugleich besprechen, was im nächsten Monat auf euch zukommen wird. Du kannst dich so geistig gleich auf neue, große Aufgaben vorbereiten.

Eigenständige Planung
Zusätzlich ist es jedoch auch wichtig, dass du dich selbst ausreichend organisierst, und mit deiner Zeit sinnvoll wirtschaftest. Eine Wochenplanung ist hierbei unerlässlich. Notiere dir alle deine Aufgaben, die in der kommenden Woche zu erledigen sind. Vergib in Abstimmung mit deinem Chef die notwendigen Prioritäten und dann arbeite deine Liste ab. Du wirst sehen, so kommst du viel besser voran, und hast gleichzeitig mit jedem abschließenden „Erledigt“ hinter der entsprechenden Aufgabe das Gefühl, etwas erreicht zu habe. Dadurch steigt deine Motivation, und die Arbeit geht dir noch leichter von der Hand.

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