Zeugenschwund

Pilz ortet “Problem” bei Eurofighter-Ausschuss

Österreich
11.06.2007 17:42
"Wir haben ein Problem - dieses trägt den Namen EADS." Das sagte der Vorsitzende im Eurofighter- Untersuchungsausschuss, Pilz, zu dem sich zu einer Massenflucht ausgewachsenen Zeugenschwund im Ausschuss. Neben den bereits bekannten Absagen sind nämlich zwei weitere für Montag geladene EADS-Vertreter nicht erschienen. Die einzige Auskunftsperson war damit der steirische Unternehmer Kurt Wiederwohl.

Insgesamt haben fünf von sechs Zeugen abgesagt, drei davon sieht Pilz als Teil des "Ausschuss-Boykotts" durch EADS: der Waffenhändler Walter Schön, der an der für die Gegengeschäfte zuständigen "European Business Development" (EBD) beteiligt ist sowie die für EADS tätigen Wolfgang Aldag und Claudia Standeiner. Letztere soll Christoph Prinz von der "Flugzeugwerke Aviation Software" gegen dessen Willen gedrängt haben, Gegengeschäfte mit der EADS-Tochter "Airbus" zu bestätigen.

Abgeordnete planen "EADS-Tag"
Nachdem EADS-Vertreter schon mehrmals - Pilz spricht von zehn bis 15 Beschlüssen - abgesagt, Ladungen nicht angenommen oder einfach dem Ausschuss ferngeblieben sind, sieht Pilz einen vorsätzlichen "Boykott" durch den Konzern. Die Abgeordneten wollen nun am 19. oder 21. Juni einen eigenen EADS-Tag machen und erwarten, dass alle geladenen Personen kommen.

Für Montag entschuldigt haben sich der Ehemann der früheren Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, Michael Passer, und KTM-Boss Stefan Pierer. Riess-Passer erklärte, ihr Ehemann habe erst am vergangenen Mittwoch die Ladung erhalten. Er habe aus terminlichen Gründen absagen müssen und bereits einen neuen Termin vereinbart, und zwar den 21. Juni.

Überstellungsflug erneut verschoben?
Unterdessen wurde bekannt, dass der so genannte "Zollflug" des ersten österreichischen Eurofighter wieder verschoben worden sein soll. Der Flieger soll nicht wie kolportiert diesen Mittwoch, sondern erst Ende dieser oder Anfang nächster Woche nach Österreich überstellt werden, lauteten die neuesten Gerüchte am Montag. Aus dem Verteidigungsministerium gab es dazu wie gewohnt "keine Bestätigung".

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