Tödliche Rivalität

Mindestens fünf Tote bei philippinischen Wahlen

Ausland
14.05.2007 09:15
Mindestens fünf Menschen sind am Montag bei den Parlaments- und Regionalwahlen auf den Philippinen getötet worden. Die Opfer waren laut Polizei Kandidaten oder Anhänger, die wahrscheinlich von Rivalen niedergeschossen wurden. Schon im Wahlkampf waren mehr als 100 Menschen getötet worden. Besonders auf Provinzebene tragen viele Familien den Kampf um politische Ämter wie eine Familienfehde aus.

In der nördlichen Provinz Abra wurde am Montagmorgen ein Ortsvorsteher erschossen, der sich für einen bestimmten Kandidaten als Bürgermeister stark gemacht hatte.

Zwei Helfer des Gouverneurs der Provinz Masbate wurden zwei Stunden vor Öffnung der Wahllokale erschossen, nach Polizeiermittlungen vermutlich von politischen Rivalen. Der Bruder des Bürgermeisters von Milagros starb im Kugelhagel, ebenso ein Ratsherr in der Provinz Saranggani. Zahlreiche Sprengsätze explodierten zudem in der Nähe von Wahllokalen und verletzten Dutzende.

Gewählt werden sämtliche Volksvertreter im Abgeordnetenhaus mit fast 240 Sitzen, die halbe zweite Kammer des Parlaments sowie 17.000 Lokalpolitiker. Das Ergebnis wird in einigen Tagen erwartet. Im Abgeordnetenhaus hat die Präsidentin die absolute Mehrheit, im Senat hat die Opposition die Oberhand. Die Opposition wollte die Abstimmung zu einem Referendum über Präsidentin Arroyo machen, der nach der Wahl 2004 massive Manipulation vorgeworfen worden war.

Es wurde damit gerechnet, dass die Anhänger von Präsidentin Arroyo die Mehrheit im Parlament behalten dürften. Dies würde die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen die Staatschefin verhindern. Ihre Gegner werfen ihr Betrug bei der Präsidentenwahl im Jahre 2004 vor. Arroyos Amtszeit läuft noch bis 2010, eine Wiederwahl ist laut der Verfassung nicht möglich.

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