Migranten-Schlepper

Iraker verhaftet: Schlepperbanden sind zurück

Kärnten
10.01.2018 16:24

Auf der Balkanroute floriert wieder das Geschäft mit der Schleppung von Migranten. In den vergangenen Wochen wurden in Kärnten vermehrt Schlepper aufgegriffen, die Flüchtlinge von Udine in Italien über Kärnten nach Deutschland bringen wollten. Der Weg führt hauptsächlich über die Straße und dann zu Fuß über die Grüne Grenze. 1000 Euro verlangen die Banden für eine Etappe.

Die Balkanroute gilt seit 2016 als geschlossen. Im Vorjahr hat die Polizei in Kärnten 3226 Migranten wegen illegaler Einreise aufgegriffen - um ein Drittel weniger als noch 2016. Seit einigen Wochen wird die Route allerdings wieder verstärkt von Schlepperbanden genutzt, um Migranten von Italien über Kärnten nach Deutschland zu schleusen. "Türkische Kurden versuchen derzeit vermehrt mit Schlepperorganisationen über Österreich nach Deutschland zu reisen", bestätigt Gerald Tatzgern, Leiter der zentralen Schlepperbekämpfung im Bundeskriminalamt in Wien.

Zuletzt hat ein Iraker vergangenes Wochenende drei Kurden von Italien über die Grüne Grenze nach Kärnten geschleust - beim Fluchtversuch wurde er von der Polizei festgenommen. Es war nur einer von mehreren Schlepper-Aufgriffen in den vergangenen Wochen. Wie es bei der Polizei heißt, hat sich vor allem Udine als Sammelpunkt von Migranten entwickelt, die von dort aus ihre Weiterreise planen.

Obwohl die Schlepperkriminalität aktuell ist, sind Spezial-Ermittler aus Kärnten anderen Bundesländern zugeteilt. Wie es beim BKA heißt, versuche man flexibel dort zu unterstützen, wo Bedarf gegeben ist. Die Schlepperei-Bekämpfung soll in den Bundesländern Schwerpunkt der Polizeiarbeit sein.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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