Warnung an SPÖ

Voves: “Bei Rot-Blau lege ich Parteibuch zurück”

Österreich
20.10.2017 10:12

Die roten Grabenkämpfe wegen einer möglichen SPÖ-FPÖ-Koalition im Bund gehen munter weiter: Nun hat der steirische Ex-SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves (64) sogar damit gedroht, sein rotes Parteibuch zurückzulegen, sollte seine Partei mit den Freiheitlichen tatsächlich einen Pakt eingehen.

"Für diesen Fall, dass die österreichische Sozialdemokratie mit der Freiheitlichen Partei koaliert, würde ich meine Parteimitgliedschaft zurücklegen. Weil man mit dieser Partei, mit Hofers und Co., als Sozialdemokrat auf keinen Fall gemeinsame Politik machen sollte", sagte Voves gegenüber dem TV-Magazin "Im Kontext", das vom Online-Portal Addendum produziert wird. Der ehemalige Landeschef befürwortet - nach dem steirischen Modell - eine "Reformpartnerschaft" zwischen SPÖ und ÖVP.

Koalition mit FPÖ sorgt für rote Grabenkämpfe
Die Ankündigung von SPÖ-Chef Christian Kern, mit der FPÖ in Koalitionsverhandlungen treten zu wollen, sorgt seit dem Wahlsonntag für heftige Grabenkämpfe in der Partei. Während Gewerkschaft und Bundesländer den Kanzler unterstützen, bremste Wiens Bürgermeister Michael Häupl vehement: "Undenkbar." ÖGB-Präsident Erich Foglar teilte Häupls Position nicht: "Er hat seine Meinung, aber es gibt genug andere, die eine andere haben."

Linzer Bürgermeister: "Wenn es inhaltlich passt, bin ich für Rot-Blau"
Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger plädierte unlängst offen für Rot-Blau: "Wenn es inhaltlich passt, dann bin ich für die Option mit der FPÖ." Für Tirols SPÖ-Landeschefin Elisabeth Blanik hingegen bleibe für ihre Partei nur der Gang in die Opposition: "Ich bin klar gegen Rot-Blau, das ist für mich unvorstellbar." Bundesparteichef Christian Kern war am Mittwoch um Zurückhaltung bemüht - von Verhandlungen mit der FPÖ sei keine Rede.

Grazer ÖVP-Bürgermeister Nagl für schwarz-blaue Koalition
Während aus der Bundes-ÖVP noch recht wenige erkennbare Koalitionspräferenzen herauszuhören sind, nimmt sich der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl in einem Bericht der "Kleinen Zeitung" kein Blatt vor den Mund und spricht sich deutlich für eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen aus. Nagl argumentiert mit der Ähnlichkeit der Parteiprogramme und zeigt sich überzeugt, dass man so echte Reformen umsetzen könne. Für Nagl könnte "seine" Koalition in der Landeshauptstadt mit den Freiheitlichen als Vorbild für den Bund dienen.

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