Chaos im Norden

Sturmtief “Xavier”: Sieben Tote in Deutschland

Ausland
05.10.2017 21:45

Das schwere Sturmtief "Xavier" hat am Donnerstag in Deutschland mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Die Berliner Feuerwehr rief den Ausnahmezustand aus. In Hamburg forderte die Feuerwehr die Bevölkerung zeitweise auf, wegen des Sturms nicht vor die Tür zu gehen. Tausende Menschen hatten zeitweise Probleme, von der Arbeit oder der Schule nach Hause zu kommen, weil Busse und Bahnen nicht fuhren.

Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns sowie die wichtigen Fernverkehrsstrecken Berlin-Hamburg und Berlin-Hannover ein. Etwa ein Dutzend leere IC-und ICE-Züge standen in Bahnhöfen für gestrandete Reisende bereit.

Hunderte Feuerwehreinsätze
Allein in Hamburg habe die Feuerwehr in zwei Stunden mehr als 700 sturmbedingte Einsätze gehabt, sagte ein Sprecher. Das sei normalerweise die Zahl eines ganzen 24-Stunden-Tages. Bis zum späten Nachmittag waren es dann bereits mehr als 900 Einsätze. Die Berliner Feuerwehr arbeitete zwischen 16 und 19 Uhr 705 Einsätze ab.

Vier Tote gab es allein im Bundesland Brandenburg. Ein 72 Jahre alter Mann wurde bei Hoppegarten von einem Baum erschlagen, als er Äste von der Straße entfernen wollte. Nahe Gransee nördlich von Berlin fiel ein Ast in eine Windschutzscheibe und tötete einen Menschen. In derselben Region wurde auch eine Frau in einem Auto von einem Baum erschlagen. Ein weiterer Mensch kam bei Müllrose ums Leben. In Berlin starb eine Frau, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. In Hamburg wurde ebenfalls in einem Wagen eine 54-jährige Frau getroffen und getötet. Das Opfer war als Beifahrerin darin gesessen. In der Nähe von Schwerin im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Lastwagenfahrer von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Chaos in Berlin: Öffis lahmgelegt
In Berlin war der öffentliche Nahverkehr lahmgelegt. Der S-Bahn- und Busverkehr wurde eingestellt, Straßenbahnen und oberirdische U-Bahn-Strecken wurden ebenso nicht mehr befahren. Auch der S-Bahn-Verkehr in Hamburg wurde zeitweise eingestellt, U-Bahnen mussten auf oberirdischen Strecken ihr Tempo drosseln. "Warnung für Hamburg. Halten Sie sich aktuell nicht im Freien auf, bleiben Sie im geschützten Bereich", twitterte die Feuerwehr.

Auch in Hannover und anderen Städten Niedersachsens rückten die Einsatzkräfte wegen verunglückter Autofahrer, umgestürzter Bäume und abgerissener Dachverkleidungen aus. In Sachsen-Anhalt stürzten Bäume auf Stromleitungen. Im Norden des Bundeslandes waren Tausende Haushalte ohne Strom. Besonders betroffen war die Altmark, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Avacon sagte.

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