Sebastian Vettel zittert! Nicht vor Lewis Hamilton. Nicht vor dem superschnellen Red Bull Ring, wo am kommenden Sonntag der GP von Österreich über die Bühne geht. Der WM-Leader muss am Montag an seinem 30. Geburtstag wegen des Baku-Rammstoßes gegen Hamilton (siehe Video oben) zum Hearing nach Paris. Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist die Sache längst abgehakt!
Ruhe vor dem gewaltigen Sturm auf Spielberg - Toto Wolff nützte den freien Sonntag, um mit seiner Susi und dem acht Wochen alten Sohnemann Jack beim Spaziergang am Arlberg zu entspannen. Und während sich Niki Lauda nach der Vettel-Aktion von Baku, als dieser nach einer Safety-Car-Phase erst Hamilton ins Heck rauschte und anschließend von der Seite rammte, über eine viel zu geringe Strafe (zehn Sekunden) echauffierte ("Diese Strafe steht in keinem Verhältnis zu seiner unfairen, überzogenen emotionalen Reaktion"), Gerhard Berger von Gerechtigkeit sprach ("der liebe Gott hat Hamilton bestraft, als sich sein Nackenschutz gelockert hat") und Helmut Marko zu Vettel hält ("Wir sind ja nicht im Mädchenpensionat"), ist der Baku-Skandal für den Mercedes-Teamchef abgehakt.
"Für mich macht es keinen Sinn, ewig zu schmollen"
"Für mich war die Geschichte in dem Moment, als die Stewards die Zehn-Sekunden-Strafe ausgesprochen hatten, erledigt", sagt Wolff und erläutert: "Wenn die FIA jetzt der Meinung ist, Sebastian zu einem Hearing vorzuladen, dann hält sich mein Interesse in Grenzen. Der Vorfall war vor einer Woche. Für mich macht es keinen Sinn, ewig zu schmollen. Ich lebe nicht im Gestern. In meinem Kopf geistert nur das nächste Rennen herum!"
Wolff will sich daher auch jetzt nicht für oder gegen eine zusätzliche Strafe aussprechen, "Mit dieser Aktion war niemand glücklich", sagte der 45-jährige Wiener, "aber nochmals, für mich ist das abgehakt, weil ich ja auch keinen Einfluss nehmen kann."
Geburtstag in Paris
Nachdem Vettel, in der WM vierzehn Punkte vor Hamilton, heute auf seinem Hof in Ellighausen im Kanton Thurgau seine Geburtstagskerzen ausgeblasen hat, muss er sich zu einem Hearing im FIA-Hauptquartier in Paris einfinden. Dort will man dann entscheiden, ob die Strafe angemessen war oder nicht. Im schlimmsten Fall droht Vettel eine Sperre für ein Rennen - obwohl fast auszuschließen ist, dass die FIA so brutal in den Titelkampf eingreift
Richard Köck, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.