21.12.2016 09:59 |

Nach Berlin-Anschlag

Muslime demonstrieren gegen den Terrorismus

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin haben Muslime in Deutschland gegen den Terrorismus demonstriert. Mit Nachrichten in den sozialen Netzwerken sowie Versammlungen in Berlin und Frankfurt am Dienstagabend warben sie für den Ausgleich zwischen den Religionen.

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Mitglieder verschiedener muslimischer Organisationen zeigten in den beiden Großstädten ihre Solidarität mit den Opfern des Attentats, bei dem zwölf Menschen getötet und 50 weitere teils schwer verletzt wurden.

"Liebe für alle, Hass für keinen"
Auf dem Berliner Breitscheidplatz, dem Ort der Todesfahrt, fanden sich zahlreiche - vor allem junge - Muslime ein, um zum Frieden aufzurufen. Viele Teilnehmer trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Liebe für alle, Hass für keinen".

Auch in Frankfurt gingen junge Muslime auf die Straße. Sie trugen Schilder mit der Aufschrift "Ich bin Muslim, kein Terrorist".

Unter dem Hashtag #muslimegegenTerror laden sie zum Dialog ein: "Wir junge Muslime sind für Sie da. Sprechen Sie uns an", heißt es dort. Unter demselben Hashtag wehren sich zudem viele Muslime gegen eine aggressivere Auslegung des Koran.

Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland hat den Anschlag in Berlin scharf verurteilt. "Terror hat wieder einmal sein schreckliches Gesicht gezeigt. Er macht keinen Halt vor unschuldigen Menschen und vor dem, was den Menschen heilig ist", teilte er am Dienstag mit.

Trauergottesdienst in Gedächtniskirche in Berlin
Zum Gedenken an die Opfer des Attentats fand in der Gedächtniskirche in Berlin am Dienstagabend ein Trauergottesdienst statt. Unmittelbar am Anschlagsort nahmen daran auch jüdische und muslimische Geistliche sowie ein Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche teil. Anwesend waren zudem unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller.

"Lassen uns nicht zur Unmenschlichkeit verführen"
Der Berliner Bischof Markus Dröge rief angesichts der "Terrortat" zu gesellschaftlichem Zusammenhalt auf. "Wir geben dem Terror nicht dadurch recht, dass wir uns entzweien lassen", sagte er. "Wir lassen uns nicht zur Unmenschlichkeit verführen."

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