Aus und vorbei!

Jürgen Klinsmann nicht mehr US-Teamchef

Sport
21.11.2016 22:23

Paukenschlag im US-Fußball: Jürgen Klinsmann ist nicht mehr Trainer der Nationalmannschaft der USA! Der US-Verband gab am Montag in Chicago angesichts der jüngsten Misserfolge die vorzeitige Trennung vom ehemaligen deutschen Teamchef bekannt. Wie es um die Zukunft seines Assistenten Andreas Herzog bestellt ist, wurde zumindest vorerst nicht vermeldet.

Die Amerikaner drohen angesichts der jüngsten Misserfolge die WM 2018 zu verpassen. "Wir sind davon überzeugt, dass wir jetzt eine andere Richtung einschlagen müssen", kommentierte Verbandschef Sunil Gulati die Entscheidung. Der 52-Jährige Klinsmann hatte die US-Amerikaner seit Juli 2011 trainiert, im Dezember 2011 stieß Herzog zum Trainerteam. Das Duo war mit der US-Auswahl bei der WM 2014 ins Achtelfinale gekommen. Obendrein hatten die Amerikaner 2013 den Gold Cup gewonnen.

Höchste Quali-Pleite seit 1957 eingefahren
Die Beurlaubung von Klinsmann, Weltmeister von 1990 und ehemaliger deutscher Teamchef, hatte sich zuletzt bereits angedeutet. Beim 0:4 in Costa Rica in der vergangenen Woche hatten die US-Fußballer die höchste Pleite in der WM-Qualifikation seit 1957 kassiert. Gulati verweigerte Klinsmann anschließend die Rückendeckung und kündigte Gespräche mit dem Deutschen an.

Selbst beim Rauswurf gab’s noch Lob für Klinsmann
Nun folgte die Trennung - obwohl Klinsmann im US-Verband jede Menge vorangebracht hat, wie der Präsident einräumte. "Er hat jeden in unserem Verband dazu aufgefordert, neue Wege zu gehen. Dank ihm sind wir als Organisation gewachsen", lobte Gulati. Der Druck auf den Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft hatte schon nach dem 1:2 gegen den Erzrivalen Mexiko am 12. November erheblich zugenommen.

Teilnahme an WM 2018 ist derzeit stark gefährdet
Mit null Punkten und einem Torverhältnis von 1:6 stehen die US-Boys auf dem letzten Tabellenplatz der Sechser-Endrunde, die Teilnahme an der WM 2018 ist gefährdet. Nur die ersten drei Mannschaften qualifizieren sich direkt, der Vierte hat noch die Chance über die Play-offs. Derzeit haben Costa Rica (6 Punkte), Mexiko (4) und Panama (4) die besten Aussichten. Klinsmann hatte sich zuletzt viele Fehler ankreiden müssen. Nach seinem Fauxpas gegen Mexiko, als er im ungewohnten 3-5-2-System begann, stellte er gegen Costa Rica auf 4-4-2 um - was ebenfalls nicht funktionierte.

Der ehemalige Stürmer war im Juli 2011 als Nachfolger von Bob Bradley als US-Coach berufen worden. Zuvor hatte Klinsmann das DFB-Team während der WM 2006 im eigenen Land trainiert und in der Saison 2008/2009 den FC Bayern München. Die Bayern hatten sich kurz vor Ablauf der Spielzeit im April 2009 wieder von Klinsmann getrennt - damals ebenfalls wegen ausbleibender Erfolge.

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(Bild: KMM)



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