Verhöre laufen
Weitere Ferstnahmen nach Nizza-Terror
Nach dem Anschlag in Nizza mit 84 Toten sind - nach der Ex-Gattin des Attentäters und vier Männern aus seinem Umfeld - zwei weitere Personen festgenommen worden. Es handelt sich um einen Mann und eine Frau, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justizkreise meldete. Der Islamische Staat hat sich zu dem Anschlag bekannt.
Die am Freitag festgenommene ehemalige Ehefrau des 31-jährigen Tunesiers, der am Donnerstag in der südfranzösischen Stadt mit einem Laster in eine Menschenmenge gerast war, wurde verhört und am Sonntag wieder freigelassen.
Täter "in jüngster Zeit radikalisiert"
Am Samstag wurden vier Männer und am Sonntag noch eine Frau und ein Mann in Polizeigewahrsam genommen. In den Vernehmungen soll sich ergeben haben, dass sich der Attentäter Mohamed Lahouaiej-Bouhlel in jüngster Zeit radikalisiert habe.
Ermittler hatten auch seine Wohnung durchsucht. Dabei wurden "weder Waffen noch Sprengstoff" gefunden. Allerdings seien Datenträger sichergestellt worden, die nun analysiert würden.
Attentäter war schon vorher gewalttätig
Unterdessen wird immer mehr zur Persönlichkeit des Attentäter bekannt: So berichtete ein Familienmitglied gegenüber der "Daily Mail", dass der 31-Jährige seine Ehefrau geschlagen habe. "Er war ein Mistkerl", so der Insider. Der Tunesier sei kein Moslem gewesen: "Er trank Alkohol, aß Schweinefleisch und nahm Drogen." Bereits zuvor hatte der Vater erklärt, dass sein Sohn früher ärztlich behandelt worden sei - angeblich wegen "psychischer Probleme".
Staatstrauer in Frankreich
Bei dem Anschlag auf der Strandpromenande am französischen Nationalfeiertag wurden 84 Menschen getötet und mehr als 200 schwer verletzt. Das französische Sicherheitskabinett trat am Samstag in Paris erneut zusammen, um über die Folgen des Attentats zu beraten. An dem Treffen nehmen neben Präsident Francois Hollande unter anderem Premierminister Manuel Valls sowie die Minister für Inneres und Verteidigung, Bernard Cazeneuve und Jean-Yves Le Drian sowie Generalstabschef Pierre de Villiers teil.
In Frankreich gilt seit Samstag eine dreitägige Staatstrauer. Für Montagmittag ist eine landesweite Schweigeminute geplant.
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