Zu Materazzis Aussagen machte die FIFA keine Angaben. Sie will die Umstände des Vorfalles im Berliner Olympiastadion genau klären.
Zidane muss bis zum 18. Juli eine Stellungnahme einreichen.
Materazzi schleimte sich bei Zidane ein
Unterdessen hat sich der von Zidane per Kopfstoß attackierte Materazzi als Fan des französischen Fußball-Stars geoutet. Zidane sei "sein Held", sagte der Verteidiger in einem Interview der Zeitung "La Gazzetta dello Sport". Zudem sprach Materazzi sich dafür aus, dass dieser die Auszeichnung als bester WM-Spieler behalten darf. "Er war der Beste. Er hat sie für seine Leistungen auf dem Platz bekommen", sagte Materazzi. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte eine Aberkennung der Ehrung Zidanes nicht ausgeschlossen.
Weiter Rätselraten um Wortlaut der Beleidigungen
Materazzi betonte erneut, er habe Zidanes Ausraster provoziert. Er habe allerdings Zidanes Schwester, nicht aber dessen Mutter beleidigt, wie es der Franzose am Vortag in einem Interview behauptet hatte. Materazzi: "Das, was ich gesagt habe, hatte nichts mit Religion, Politik oder Rassismus zu tun."
Zidane entschuldigte sich, bereut aber nichts
Befragt zum genauen Wortlaut der Beleidigung sagte Zidane: "Das waren sehr persönliche Dinge, das betrifft meine Mama, meine Schwester."
"Er (Materazzi) sagt Worte, Worte, die sehr hart sind und wiederholt sie mehrfach. Sie hören sie einmal und versuchen wegzugehen. Das habe ich getan. ... Sie hören sie zwei Mal, dann das dritte Mal...", ergänzte der Mittelfeldstar, der von Schiedsrichter Horacio Elizondo (Argentinien) nach diesem Vorfall in der 110. Minute die Rote Karte erhalten hatte. Es war das letzte Profi-Fußballspiel für den Spielmacher, der zuletzt bei Real Madrid unter Vertrag stand.
Kinder tun Zizou leid
"Ich entschuldige mich bei den Kindern, die das gesehen haben", betonte Zidane. So etwas sei "unendschuldbar". So dürfe man sich nicht verhalten. "Ich muss es laut und deutlich sagen, weil es von zwei bis drei Milliarden Fernsehzuschauern und Abermillionen Kindern gesehen wurde."
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