Heer hilft Franzosen

Befehl für Anti-Terror-Krieg in Mali

Österreich
21.12.2015 15:33

In wenigen Stunden steht das Bundesheer - streng genommen - im Kriegseinsatz: zwar nicht direkt an der Front in Syrien und auch nicht mit Infanterie oder Kampfjets, aber doch als Verbündeter Frankreichs. Wie die "Krone" erfuhr, übernehmen Transportflugzeuge des Typs C-130 "Hercules" die Versorgung französischer Truppen in Mali.

"Mit unserer Unterstützungsleistung im Logistikbereich wird es für die Franzosen wesentlich einfacher, ihre Einheiten im Mittelmeerraum zu versorgen", erfuhr die "Krone" aus Bundesheer-Quellen, dass in den nächsten Stunden der Befehl zum "Hercules"-Einsatz gegeben wird.

Bundesheer hilft Franzosen in Mali - gut so? Abstimmung in der Infobox!

"In einer letzten Besprechung werden noch einige Details geklärt - dann kommt das Ok", bestätigt man im Verteidigungsministerium. Und: "Für Frankreich ist das durchaus von Bedeutung, da die Lufttransportkapazitäten europaweit eher knapp sind."

Video: Das kann die C-130 "Hercules" des Bundesheeres

Frankreichs Armee hat derzeit die im Mittelmeer operierende Flugzeugträgergruppe um das Flaggschiff "Charles de Gaulle" zu versorgen - der Flugzeugträger hat 1750 Mann und 18 "Dassault Rafale M"-Jets an Bord. Zusätzlich werden Versorgungsgüter für französische Jagdbomber in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen. Die "Charles de Gaulle" ist das größte Schiff der französischen Marine.

Video: Das Flaggschiff "Charles de Gaulle"

"Europa im Kampf gegen Terror geeint"
Der Bundesheereinsatz im Anti-Terror-Krieg wurde in enger Abstimmung mehrerer Ministerien erarbeitet. So haben Verteidigungsminister Gerald Klug und Außenminister Sebastian Kurz stets betont: "Unsere Solidarität mit Frankreich zeigt, dass Europa im Kampf gegen den Terror geeint agiert."

Experten warnen: "Hohe Terrorgefahr in Mali"
Sechs Bundesheerangehörige sind bereits in Mali, sie nehmen an einer EU-Mission teil. Frankreich hat in Mali etwa 1000 Mann stationiert, sie werden in Kürze von 650 deutschen Soldaten unterstützt. Für die Sicherheitslage vor Ort gilt laut Armee-Experten: sehr hohes Risiko, es kommt immer wieder zu blutigen Terroranschlägen, wie zuletzt auch am 20. November.

Aus dem Video-Archiv: 170 Geiseln bei Überfall auf Luxushotel in Mali

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