Drama im Elsass
Waffensammler-Sohn erschießt in Bus 12-Jährigen
Der 13 Jahre alte Sohn des Waffensammlers steht im Verdacht, am Montag einen Mitschüler in einem Bus vor dem "College Trois Pays" (Drei-Länder-Schule) erschossen zu haben. Rettungskräfte hatten einen Zwölfjährigen mit einer Schusswunde in der Brust leblos im Bus aufgefunden. Der Vorfall ereignete sich im Süden des Elsass an der Grenze zur Schweiz.
Kurz nach Unterrichtsschluss gegen 16 Uhr hatte der Schuldirektor laut dem Fernsehsender France 3 einen Alarm ausgelöst. Er ging zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass ein Feuerwerkskörper im Schulbus gezündet worden war. Das Opfer, Schüler der siebenten Klasse, wurde jedoch von einem Projektil getroffen. Welche Verletzung er erlitt, blieb zunächst unklar. Als die Rettungskräfte eintrafen, hatte der Bub bereits einen Kreislaufstillstand. Er konnte nicht wiederbelebt werden.
Waffen aus Fundus des Vaters entwendet?
Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich neben dem Opfer noch mehr als 30 Schüler im Bus. Wegen der Gefahr für die Kinder war die Polizei mit einem Großaufgebot angerückt. Während der Durchsuchungen fanden die Sicherheitskräfte bei dem mutmaßlichen Schützen, der ebenfalls im Bus war, eine Pistole. Sie nahmen ihn in Gewahrsam. Möglicherweise hatte er die Waffe aus dem Fundus seines Vaters entwendet.
Die Ermittler gingen unter anderem der Möglichkeit nach, dass der Schüler aus Versehen den Abzug betätigte. Bisher ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht sicher, ob der 13-Jährige wirklich der Täter und die Pistole die Tatwaffe ist. Die Schüler des College gedachten des Getöteten am Dienstag mit einer Schweigeminute.
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