Atom-Ambitionen
Illegales Netz für Irans Atomprogramm entdeckt
Die Beschuldigten hätten bundesweit versucht, so genanntes Dual-Use-Material - also sowohl zivil als auch militärisch nutzbar – zu beschaffen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Benedikt Welfens. Es habe sich eher um Rand- als um Spitzentechnologie gehandelt. Bei den Razzien seien in einem Fall versandfertige Spezialkabel beschlagnahmt worden. Hier sei eine Sicherheitsleistung von zwei Millionen Euro erhoben worden. Die Ausfuhr dieser Materialien in den Iran unterliege dem Außenwirtschaftsgesetz.
Bis zu fünf Jahre Haft sind möglich
Die Beschuldigten müssen im Falle einer Verurteilung mit einer Strafe von bis zu fünf Jahren rechnen. Der Exportweg über Russland sei nahe liegend, weil das Land Leichtwasserreaktoren betreibe. Der Iran will trotz internationalen Drucks sein Atomprogramm vorantreiben und ebenfalls diese Technik nutzen.
Die Firmen seien zunächst als "Zeugen" durchsucht worden, sagte Welfens. Umfangreiches Datenmaterial wurde beschlagnahmt. Von fünf bis sechs Firmen habe es Lieferungen gegeben. Eine Firma stehe im Verdacht, den wahren Bestimmungsort gekannt zu haben. Die meisten Unternehmen hätten aber die Lieferaufträge abgelehnt.
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