Rätsel immer größer

Alonso-Unfall: Giftige Batterie-Dämpfe Auslöser?

Sport
25.02.2015 11:56
Der Testunfall von Fernando Alonso wird immer mehr zum Rätsel. Die offizielle Version, der spanische Doppelweltmeister sei wegen böigen Seitenwinds am vergangenen Sonntag in Montmelo mit seinem McLaren in die Mauer gekracht, wird in der Formel 1 zunehmend angezweifelt. Seit dem Unfall mehren sich vielmehr Vermutungen, Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem oder Batteriedämpfe könnten Auslöser gewesen sein. Im Video oben sehen Sie Szenen zum Unfall.

So schreibt eine Fach-Website, ein anwesender Fotograf habe nichts von windigen Bedingungen in der Unfall-Kurve bemerkt. Als "unlogisch" wird auch das McLaren-Statement bezeichnet, Alonso habe während seiner Vollbremsung heruntergeschalten.

Mehrmals auf den Helm geklopft
Der 33-jährige Alonso war in Kurve drei von der Strecke abgekommen, laut dem Fotografen aber "nicht heftig" gegen die Mauer geprallt. Der Asturier war danach an der Strecke erstbehandelt und später mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht worden. Gegenüber einem Radiosender habe der Fotograf berichtet, ein Arzt habe dem verunfallten Alonso mehrmals auf den Helm geklopft, dieser sei aber zehn Minuten im Auto gesessen, ohne sich zu bewegen.

Seitdem wird wild spekuliert, auch von einem möglichen "Stromschlag" ist die Rede. McLaren wird seit diesem Jahr von Honda mit Antriebssträngen versorgt, der japanische Autohersteller ist neu im Geschäft. Die spanische Sportzeitung "As" vermutete aufgrund der Bremsspuren, Alonso sei womöglich schon vor dem Crash benommen gewesen. Der Spanier selbst kann sich an den Unfall nicht erinnern.

FIA analysiert mit McLaren gemeinsam die Daten
Um die Bedenken zu zerstreuen, solle McLaren handfeste Beweise liefern, heißt es in der Formel 1. So meinte etwa der frühere Ferrari- und Honda-Pilot Gerhard Berger: "Um alle noch bestehenden Zweifel zu beseitigen, sollte McLaren die Telemetriedaten offenlegen." Die FIA jedenfalls leitete nach Informationen von www.autosport.com eine Untersuchung über die Ursachen des Unfalls ein.

Demnach analysiert die FIA in Zusammenarbeit mit dem McLaren-Team die Unfalldaten. Zudem würden laut Autosport auch Video-Aufnahmen, allerdings von geringer Qualität, ausgewertet. Nach Angaben eines FIA-Sprechers will der Weltverband prüfen, ob es Möglichkeiten für eine Verbesserung der Sicherheit gibt. "Wir schauen uns genau an, was passiert ist", erklärte er.

Keine Testfahrten
Immerhin: Nach dreitägigem Aufenthalt verließ Alonso das Spital in Barcelona am Mittwoch. Der 33-jährige Doppel-Weltmeister wird aber nicht mehr an den letzten Wintertestfahrten von Donnerstag bis Sonntag teilnehmen, verkündete sein McLaren-Team. Stattdessen wird sich Ersatzpilot Kevin Magnussen den Job mit Jenson Button teilen. Nach diesen Tests werden die Autos nach Australien gebracht, wo am 15. März der Saisonauftakt der Formel-1-Weltmeisterschaft 2015 stattfindet.

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(Bild: KMM)



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